Brasilien 1 - Pantanal / Iguazu Falls
Behördenlauf im Grenzgebiet
Ein ganz normaler Arbeitstag im Leben der Break-A-Ways:
Am Morgen verlassen wir unseren Wohlfühlcamping und fahren die 180 km zur Grenze. Auf paraguayischer Seite heisst die Stadt Pedro Juan Caballero, auf brasilianischer Ponta Pora. Eine eigentliche Grenze gibt es nicht und die Zollgebäude verteilen sich über die ganze Stadt (nur dank iOverlander wissen wir überhaupt, wo wir überall hin müssen). Es herrscht ein hektisches Treiben und viel Verkehr. Entlang der Strasse steht eine Verkaufsbude neben der anderen, wir sind im Einkaufsparadies der Brasilianer, oder der Paraguayer, je nach dem was wo gerade günstiger ist. Erste Station: Zoll Paraguay, TIP abgeben, check! Einsteigen, weiterfahren. Migration Paraguay, Stempel in Pass, check! Weiter zum Flughafen, Migration Brasilien. Formular ausfüllen, Schalter suchen, oje... was spricht dieser Mann?? Es klingt wie eine Mischung aus Russisch und Albanisch, beides verstehen wir leider nicht. Zum Glück ist das Prozedere immer das selbe. Wir nicken und lächeln, verstehen tun wir nicht ein einziges Wort. Wir erhalten unsere 90 Tage problemlos und werden mit einem weiteren Wortfluss verabschiedet, uffhh... das kann ja noch heiter werden. Noch einmal gehts ins Verkehrsgewühl der Stadt, auf dem Grünstreifen auf der Hauptstrasse entdecken wir dann tatsächlich ein Grenzschild. Auf beiden Seiten gibts Tankstellen. Links kostets paraguayische Guaranis, rechts brasilianische Reais, bezahlen kann man aber überall mit beiden Währungen. Wir vertanken unsere restlichen Guaranis und suchen den Zoll. Trotz durchgehender Oeffnungszeiten ist der zuständige Beamte in der Mittagspause, also kümmern wir uns erstmal um Geld. Bereits am 2. Automaten erhalten wir welches, das ging ja mal flott. Mittlerweile knurrt der Magen schon recht laut, also machen wir uns auf die Suche nach einem Restaurant mit Parkplatz in Sichtweite. Wir werden fündig und lernen sogleich die brasilianische Essenskultur kennen. Im typischen Buffet-Restaurant ist die Auswahl riesig und alles sieht so lecker aus. Wann hatten wir das letzte Mal knackigen Salat! Wir laden den Teller mit den Leckereien voll. Schweizer Bescheidenheit ist hier wohl fehl am Platz. Alles schmeckt soo gut und dazu gibts eine Karaffe frisch gepressten Maracujasaft, wir sind im Himmel. Kaum ist der Teller leer, ermuntert uns der Besitzer - ein freundliches altes Mandli - erneut zuzuschlagen. Das Buffet sei à Discretion, da lassen wir uns natürlich nicht zweimal bitten. Was soll ich sagen, Brasilien gefällt uns jetzt schon!
Pappsatt gehts zurück zum Zoll. Diesmal ist der Chef da und der kann ein wenig englisch, das macht die Sache schon deutlich einfacher. Er kämpft mit dem internationalen temporären Einfuhrformular und bittet Dani kurzerhand, dieses selbst auszufüllen. Wir sollen einfach überall nein ankreuzen, das sei am einfachsten. Nach dem wir also deklariert haben dass wir keinerlei Lebensmittel, also weder pflanzliche noch tierische Produkte an Bord haben, gehts zur Fahrzeugkontrolle. Ein Kontrollblick ins Cockpit genügt, das wars auch schon. Wir werden herzlich in Brasilien willkommen geheissen und damit auch schon entlassen.
Nun müssen wir noch etwas Frischwaren einkaufen und uns gleich mal mit der neuen Währung rumschlagen, dann verlassen wir die Stadt auf direktestem Weg Richtung Norden. Es ist bereits fortgeschrittener Nachmittag, und wir haben noch keinen Plan, wo wir heute übernachten...
Ein ganz normaler Arbeitstag im Leben der Break-A-Ways:
Am Morgen verlassen wir unseren Wohlfühlcamping und fahren die 180 km zur Grenze. Auf paraguayischer Seite heisst die Stadt Pedro Juan Caballero, auf brasilianischer Ponta Pora. Eine eigentliche Grenze gibt es nicht und die Zollgebäude verteilen sich über die ganze Stadt (nur dank iOverlander wissen wir überhaupt, wo wir überall hin müssen). Es herrscht ein hektisches Treiben und viel Verkehr. Entlang der Strasse steht eine Verkaufsbude neben der anderen, wir sind im Einkaufsparadies der Brasilianer, oder der Paraguayer, je nach dem was wo gerade günstiger ist. Erste Station: Zoll Paraguay, TIP abgeben, check! Einsteigen, weiterfahren. Migration Paraguay, Stempel in Pass, check! Weiter zum Flughafen, Migration Brasilien. Formular ausfüllen, Schalter suchen, oje... was spricht dieser Mann?? Es klingt wie eine Mischung aus Russisch und Albanisch, beides verstehen wir leider nicht. Zum Glück ist das Prozedere immer das selbe. Wir nicken und lächeln, verstehen tun wir nicht ein einziges Wort. Wir erhalten unsere 90 Tage problemlos und werden mit einem weiteren Wortfluss verabschiedet, uffhh... das kann ja noch heiter werden. Noch einmal gehts ins Verkehrsgewühl der Stadt, auf dem Grünstreifen auf der Hauptstrasse entdecken wir dann tatsächlich ein Grenzschild. Auf beiden Seiten gibts Tankstellen. Links kostets paraguayische Guaranis, rechts brasilianische Reais, bezahlen kann man aber überall mit beiden Währungen. Wir vertanken unsere restlichen Guaranis und suchen den Zoll. Trotz durchgehender Oeffnungszeiten ist der zuständige Beamte in der Mittagspause, also kümmern wir uns erstmal um Geld. Bereits am 2. Automaten erhalten wir welches, das ging ja mal flott. Mittlerweile knurrt der Magen schon recht laut, also machen wir uns auf die Suche nach einem Restaurant mit Parkplatz in Sichtweite. Wir werden fündig und lernen sogleich die brasilianische Essenskultur kennen. Im typischen Buffet-Restaurant ist die Auswahl riesig und alles sieht so lecker aus. Wann hatten wir das letzte Mal knackigen Salat! Wir laden den Teller mit den Leckereien voll. Schweizer Bescheidenheit ist hier wohl fehl am Platz. Alles schmeckt soo gut und dazu gibts eine Karaffe frisch gepressten Maracujasaft, wir sind im Himmel. Kaum ist der Teller leer, ermuntert uns der Besitzer - ein freundliches altes Mandli - erneut zuzuschlagen. Das Buffet sei à Discretion, da lassen wir uns natürlich nicht zweimal bitten. Was soll ich sagen, Brasilien gefällt uns jetzt schon!
Pappsatt gehts zurück zum Zoll. Diesmal ist der Chef da und der kann ein wenig englisch, das macht die Sache schon deutlich einfacher. Er kämpft mit dem internationalen temporären Einfuhrformular und bittet Dani kurzerhand, dieses selbst auszufüllen. Wir sollen einfach überall nein ankreuzen, das sei am einfachsten. Nach dem wir also deklariert haben dass wir keinerlei Lebensmittel, also weder pflanzliche noch tierische Produkte an Bord haben, gehts zur Fahrzeugkontrolle. Ein Kontrollblick ins Cockpit genügt, das wars auch schon. Wir werden herzlich in Brasilien willkommen geheissen und damit auch schon entlassen.
Nun müssen wir noch etwas Frischwaren einkaufen und uns gleich mal mit der neuen Währung rumschlagen, dann verlassen wir die Stadt auf direktestem Weg Richtung Norden. Es ist bereits fortgeschrittener Nachmittag, und wir haben noch keinen Plan, wo wir heute übernachten...
Mit der Taucherbrille durch den Dschungel
Unser Ziel ist das Pantanal – das grösste Binnenfeuchtgebiet der Welt. Das Gefälle des Rio Paraguay beträgt über 600 km Länge gerade mal 30 Meter. Die Folge: über 200'000 km2 Sumpfgebiet und DAS tropische Tierparadies schlechthin. Neben vielzähligen Vogelarten, unterschiedlichster Säugetiere und und Myriaden von Insekten gibt es hier auch Jaguare, Ameisenbären, Tapire, Anakondas und Hyazintharas zu sehen - unsere persönlichen „Big 5“ der Tropen. Im Gegensatz zu ihren afrikanischen Pendents brauchts hier jedoch etwas Glück, die seltenen Tiere zu erblicken. Wir sind gespannt, doch erst gehts in die Region Bonita. Der kleine Ort liegt ziemlich abgelegen, zieht aber dennoch viele Touristen an, denn die Gegend ist bekannt für ihre unterirdischen Quellen, glasklaren Flüsse und abenteuerlichen Höhlen.
Von den vielen Aktivitäten entscheiden wir uns für eine Schnorcheltour im Naturreservat Rio Prato. Das Reservat liegt im Areal einer grossen Rinderfarm. Alles ist durchorganisiert. Ausgestattet mit Neopren und Schnorchelausrüstung werden wir bis zum Naturreservat gefahren. Von dort folgt ein 40 minütiger Marsch durch den dichten Wald, auf welchem der Guide die exotischen Pflanzen und Bäume erklärt. Natürlich verstehen wir wieder rein gar nichts. Auf die ausschweifende Erklärung auf portugiesisch folgt für uns jeweils eine Kurzfassung auf englisch, das muss genügen. Dann erreichen wir einen kleinen See. Aufgrund der unterirdischen Quelle ist das Wasser tatsächlich glasklar, die vielen Fische sehen wir bereits von oben. Nichts wie rein ist kühle Nass! Doch halt, erst gibt es Instruktionen von Guide Marcello inkl. Schwimmunterricht! Wir haben echt Mühe ernst zu bleiben, als Marcello im Wasser vorzeigt, wie man die Hände beim Schwimmen bewegen muss: linker Arm: rechts rum, rechter Arm: links rum, ernste Sache für die brasilianischen Teilnehmer :-) Die Tour flussabwärts durch den Regenwald ist dann ziemlich entspannend. Die Strömung treibt uns im idealen Tempo, während wir Unterwasser die Fische, und über dem Wasser das Treiben im Wald beobachten können. Von oben gucken die Brüllaffen auf uns runter, unten zupfen die kleinen Putzerfische an den Häärchen. Spannend ist der Blick unter die Mangrovenwurzeln und den dichten Pflanzenteppich, wo sich Fischschwärme und Krebse verstecken. Lustig sind auch die blubbernden Unterwasservulkäne – eigentlich Quellen - an welchen wir vorbeitreiben. Zum Glück zeigt sich die Königin des Flusses, die Anakonda nicht, ein Selfie wär hier wohl nicht angebracht ;-).
Nach zwei Stunden gemütlichem Herumtreiben gibts wieder eine halbe Stunde Fussmarsch durch den Wald, ehe wir von einem Pickup abgeholt und zurück zur Fazenda (Ranch) gebracht werden. Im stattlichen Preis ist auch das Mittagessen enthalten. Wir erwarten die üblichen trockenen Toastsandwich, werden diesmal aber sehr positiv überrascht. Wieder gibt es ein Buffet vom Feinsten: Da werden Platten von knusprigen Pouletschenkeln reingetragen, es gibt Ragout, Kürbis-Bananen-eintopf und jenste Beilagen. Es ist köstlich und wieder probieren wir uns durchs Angebot. Wenn dass der brasilianische Standard ist, können wir unsere Linie definitiv vergessen, keine Chance hier zu widerstehen!
Unser Ziel ist das Pantanal – das grösste Binnenfeuchtgebiet der Welt. Das Gefälle des Rio Paraguay beträgt über 600 km Länge gerade mal 30 Meter. Die Folge: über 200'000 km2 Sumpfgebiet und DAS tropische Tierparadies schlechthin. Neben vielzähligen Vogelarten, unterschiedlichster Säugetiere und und Myriaden von Insekten gibt es hier auch Jaguare, Ameisenbären, Tapire, Anakondas und Hyazintharas zu sehen - unsere persönlichen „Big 5“ der Tropen. Im Gegensatz zu ihren afrikanischen Pendents brauchts hier jedoch etwas Glück, die seltenen Tiere zu erblicken. Wir sind gespannt, doch erst gehts in die Region Bonita. Der kleine Ort liegt ziemlich abgelegen, zieht aber dennoch viele Touristen an, denn die Gegend ist bekannt für ihre unterirdischen Quellen, glasklaren Flüsse und abenteuerlichen Höhlen.
Von den vielen Aktivitäten entscheiden wir uns für eine Schnorcheltour im Naturreservat Rio Prato. Das Reservat liegt im Areal einer grossen Rinderfarm. Alles ist durchorganisiert. Ausgestattet mit Neopren und Schnorchelausrüstung werden wir bis zum Naturreservat gefahren. Von dort folgt ein 40 minütiger Marsch durch den dichten Wald, auf welchem der Guide die exotischen Pflanzen und Bäume erklärt. Natürlich verstehen wir wieder rein gar nichts. Auf die ausschweifende Erklärung auf portugiesisch folgt für uns jeweils eine Kurzfassung auf englisch, das muss genügen. Dann erreichen wir einen kleinen See. Aufgrund der unterirdischen Quelle ist das Wasser tatsächlich glasklar, die vielen Fische sehen wir bereits von oben. Nichts wie rein ist kühle Nass! Doch halt, erst gibt es Instruktionen von Guide Marcello inkl. Schwimmunterricht! Wir haben echt Mühe ernst zu bleiben, als Marcello im Wasser vorzeigt, wie man die Hände beim Schwimmen bewegen muss: linker Arm: rechts rum, rechter Arm: links rum, ernste Sache für die brasilianischen Teilnehmer :-) Die Tour flussabwärts durch den Regenwald ist dann ziemlich entspannend. Die Strömung treibt uns im idealen Tempo, während wir Unterwasser die Fische, und über dem Wasser das Treiben im Wald beobachten können. Von oben gucken die Brüllaffen auf uns runter, unten zupfen die kleinen Putzerfische an den Häärchen. Spannend ist der Blick unter die Mangrovenwurzeln und den dichten Pflanzenteppich, wo sich Fischschwärme und Krebse verstecken. Lustig sind auch die blubbernden Unterwasservulkäne – eigentlich Quellen - an welchen wir vorbeitreiben. Zum Glück zeigt sich die Königin des Flusses, die Anakonda nicht, ein Selfie wär hier wohl nicht angebracht ;-).
Nach zwei Stunden gemütlichem Herumtreiben gibts wieder eine halbe Stunde Fussmarsch durch den Wald, ehe wir von einem Pickup abgeholt und zurück zur Fazenda (Ranch) gebracht werden. Im stattlichen Preis ist auch das Mittagessen enthalten. Wir erwarten die üblichen trockenen Toastsandwich, werden diesmal aber sehr positiv überrascht. Wieder gibt es ein Buffet vom Feinsten: Da werden Platten von knusprigen Pouletschenkeln reingetragen, es gibt Ragout, Kürbis-Bananen-eintopf und jenste Beilagen. Es ist köstlich und wieder probieren wir uns durchs Angebot. Wenn dass der brasilianische Standard ist, können wir unsere Linie definitiv vergessen, keine Chance hier zu widerstehen!
Rein ins Abenteuer Pantanal
Am nächsten Morgen erreichen wir Bonita – das südliche Tor zum Pantanal. Hier ist alles auf das Aushängeschild Nr. 1 ausgerichtet, den Jaguar. Auf jedem Plakat prangt er, an jeder Touragency und sogar als Telefonzelle muss er herhalten. Von hier aus kann man Touren jeglicher Art buchen. Von der Bootstour über die Jeepsafari, übers Piranha-Fischen bis zum Jaguar-Jungle-Walk. Zum Glück sind wir selber mobil und können uns vor Ort selbst aussuchen, was wir unternehmen wollen.
Wir fahren Richtung bolivianische Grenze und biegen ein Stück hinter Miranda auf die Estrada Parque ab. Die aufgeschüttete Dirtroad ist nur in der Trockenzeit passierbar und führt tief in das südliche Pantanal. Über Dutzende von Brücken führt der zeitweise recht abenteuerliche Track durch Sümpfe und ansonsten undurchdringbares Buschland bis nach Corumba zur bolivianischen Grenze. Entlang dem Weg passiert man viele Fazendas und Jungle Lodges jeglicher Preisklasse, vom einfachen Camping bis zur all-inklusive Luxus Lodge. Uns interessiert aber vorallem die Tierwelt. Schon bei der ersten Brücke sehen wir Kaimane faul am Ufer liegen, im Fluss stolzieren die grazilen Reiher und auf der Brücke lümmeln die frechen Capybaras (Wasserschweine) rum. Am Rio Miranda spazieren wir auf einem lottrigen Boardwalk über den Sumpf, beobachten Jabirus - die grössten Störche der Welt – und buchen eine Bootstour für morgen früh. Wir übernachten ausnahmsweise unweit der Strasse an einem Wasserloch. Hier ist die Chance am grössten, Tiere beim Trinken zu beobachten. Wir kochen heute früh, denn wir wollen vor dem Eindunkeln im Auto sein, um den Angriffswellen der zahlreichen Mosquitos zu entfliehen. Vom Zelt aus beobachten wir das Wasserloch und die Vögel. Vom frechen Kingfisher bis zum stolzen Heron sehen wir die ganze Bandbreite an Vögel, dazu vereinzelte Kaimane. Nach einem spektakulären Sonnenuntergang erscheint ein unglaublicher Sternenhimmel und ein einzigartiges Vogelkonzert wiegt uns in den Schlaf.
Am nächsten Morgen erreichen wir Bonita – das südliche Tor zum Pantanal. Hier ist alles auf das Aushängeschild Nr. 1 ausgerichtet, den Jaguar. Auf jedem Plakat prangt er, an jeder Touragency und sogar als Telefonzelle muss er herhalten. Von hier aus kann man Touren jeglicher Art buchen. Von der Bootstour über die Jeepsafari, übers Piranha-Fischen bis zum Jaguar-Jungle-Walk. Zum Glück sind wir selber mobil und können uns vor Ort selbst aussuchen, was wir unternehmen wollen.
Wir fahren Richtung bolivianische Grenze und biegen ein Stück hinter Miranda auf die Estrada Parque ab. Die aufgeschüttete Dirtroad ist nur in der Trockenzeit passierbar und führt tief in das südliche Pantanal. Über Dutzende von Brücken führt der zeitweise recht abenteuerliche Track durch Sümpfe und ansonsten undurchdringbares Buschland bis nach Corumba zur bolivianischen Grenze. Entlang dem Weg passiert man viele Fazendas und Jungle Lodges jeglicher Preisklasse, vom einfachen Camping bis zur all-inklusive Luxus Lodge. Uns interessiert aber vorallem die Tierwelt. Schon bei der ersten Brücke sehen wir Kaimane faul am Ufer liegen, im Fluss stolzieren die grazilen Reiher und auf der Brücke lümmeln die frechen Capybaras (Wasserschweine) rum. Am Rio Miranda spazieren wir auf einem lottrigen Boardwalk über den Sumpf, beobachten Jabirus - die grössten Störche der Welt – und buchen eine Bootstour für morgen früh. Wir übernachten ausnahmsweise unweit der Strasse an einem Wasserloch. Hier ist die Chance am grössten, Tiere beim Trinken zu beobachten. Wir kochen heute früh, denn wir wollen vor dem Eindunkeln im Auto sein, um den Angriffswellen der zahlreichen Mosquitos zu entfliehen. Vom Zelt aus beobachten wir das Wasserloch und die Vögel. Vom frechen Kingfisher bis zum stolzen Heron sehen wir die ganze Bandbreite an Vögel, dazu vereinzelte Kaimane. Nach einem spektakulären Sonnenuntergang erscheint ein unglaublicher Sternenhimmel und ein einzigartiges Vogelkonzert wiegt uns in den Schlaf.
Wildlife ohne Ende
Am nächsten Morgen starten wir – nach einem Frühstück in der Pantanal Jungle Lodge – zur Bootstour auf dem Rio Miranda. Entspannt tuckern wir auf dem Fluss durch den Dschungel, beobachten Brüllaffen und Kaimane, Störche, Eisvögel und viele weitere farbige, für uns namenlose Vögel. Hinter uns schwimmt ein Riesenotter, und unser Guide erklärt uns, dass Otter die gefährlichsten Tiere hier im Fluss wären. Im Rudel attackieren sie Kaimane und sogar Jaguare, und hätt er uns nicht ein Handyvideo gezeigt, wir hättens nicht geglaubt. Es ist gemütlich auf dem Fluss, doch die grossen Highlights bleiben aus. Der Guide erklärt uns, dass das Pantanal von der Regenzeit noch recht überschwemmt sei, und sich die Tiere daher nicht auf die Wasserstellen konzentrieren müssten, daher sei die Chance einer Sichtung viel kleiner. Auf dem Rückweg sehen wir aber doch noch einen grossen Sumpfhirsch, der vor uns den Fluss durchschwimmt.
Am Nachmittag fahren wir weiter entlang der Estrada Parque. Wir sehen Unmengen an Vögeln jeder Art, die obligaten Kaimane und Capybaras. Auch wenn ich weiss, dass die Chance, einen meiner „Big-5“ zu sehen klein ist, scanne ich doch die Gegend ab, ob sich nicht doch vielleicht ein Ameisenbär oder ein Tapir zeigt. Richtung Westen wird der Track immer öfters überspült. Lange Wasserpfützen und überlaufene Flüsse gilt es zu überqueren, fast glaubt man, die Kaimane kämen bis zum Fenster um zu gucken wer die Siesta stört. Tico meistert die Wasserdurchfahrten jedoch problemlos und Dani geniesst die Herausforderung sichtlich. Am Rio Paraguay ist dann aber auch für uns Schluss. Der Fährbetrieb ist aufgrund des Hochwasserstands bis auf weiteres eingestellt, schade.
Wir haben noch nicht genug und erkunden noch einen der Seitenwege, der von der Estrada Parque wegführt. Auch dieser Track ist aufgeschüttet und nur wenige Hofeinfahrten durchbrechen die Sumpflandschaft. Da der Weg nicht in unsere Richtung führt, entschliessen wir uns irgendwann zu wenden. Wir beratschlagen, wo wir heute übernachten und ob wir doch noch eine Jungletour buchen sollen, um mehr von der Tierwelt zu sehen. In diesem Moment fliegen zwei prächtige, blaue Hyazinth-Aras über unsere Köpfe und landen dekorativ in einer Palme. Wow, nie hätte ich gedacht, dass diese Papageien soo riesig sind! Nach einer ausgedehnten Fotosession fliegen die beiden ein Stück weiter, und als wir ihnen folgen, finden wir einen wunderschönen Übernachtungsplatz auf einer Wiese am Waldrand. Wir richten uns ein, trinken einen eiskalten Tereré und beobachten die Aras über uns im Baum, mittlerweile fünf an der Zahl. Nebst der Aras hats hier unzählige weitere Papageien, die frechen grünen, aber auch die roten Macaw-Aras. Als dann auch noch Tukane vorbeifliegen, ist unser Glück perfekt, nur wenig getrübt vom Begrüssungskomité der heimischen Mosquitoarmada und dem Umstand, dass wieder eine Nacht bei über 25° Grad im Auto vor uns liegt.
Am nächsten Morgen starten wir – nach einem Frühstück in der Pantanal Jungle Lodge – zur Bootstour auf dem Rio Miranda. Entspannt tuckern wir auf dem Fluss durch den Dschungel, beobachten Brüllaffen und Kaimane, Störche, Eisvögel und viele weitere farbige, für uns namenlose Vögel. Hinter uns schwimmt ein Riesenotter, und unser Guide erklärt uns, dass Otter die gefährlichsten Tiere hier im Fluss wären. Im Rudel attackieren sie Kaimane und sogar Jaguare, und hätt er uns nicht ein Handyvideo gezeigt, wir hättens nicht geglaubt. Es ist gemütlich auf dem Fluss, doch die grossen Highlights bleiben aus. Der Guide erklärt uns, dass das Pantanal von der Regenzeit noch recht überschwemmt sei, und sich die Tiere daher nicht auf die Wasserstellen konzentrieren müssten, daher sei die Chance einer Sichtung viel kleiner. Auf dem Rückweg sehen wir aber doch noch einen grossen Sumpfhirsch, der vor uns den Fluss durchschwimmt.
Am Nachmittag fahren wir weiter entlang der Estrada Parque. Wir sehen Unmengen an Vögeln jeder Art, die obligaten Kaimane und Capybaras. Auch wenn ich weiss, dass die Chance, einen meiner „Big-5“ zu sehen klein ist, scanne ich doch die Gegend ab, ob sich nicht doch vielleicht ein Ameisenbär oder ein Tapir zeigt. Richtung Westen wird der Track immer öfters überspült. Lange Wasserpfützen und überlaufene Flüsse gilt es zu überqueren, fast glaubt man, die Kaimane kämen bis zum Fenster um zu gucken wer die Siesta stört. Tico meistert die Wasserdurchfahrten jedoch problemlos und Dani geniesst die Herausforderung sichtlich. Am Rio Paraguay ist dann aber auch für uns Schluss. Der Fährbetrieb ist aufgrund des Hochwasserstands bis auf weiteres eingestellt, schade.
Wir haben noch nicht genug und erkunden noch einen der Seitenwege, der von der Estrada Parque wegführt. Auch dieser Track ist aufgeschüttet und nur wenige Hofeinfahrten durchbrechen die Sumpflandschaft. Da der Weg nicht in unsere Richtung führt, entschliessen wir uns irgendwann zu wenden. Wir beratschlagen, wo wir heute übernachten und ob wir doch noch eine Jungletour buchen sollen, um mehr von der Tierwelt zu sehen. In diesem Moment fliegen zwei prächtige, blaue Hyazinth-Aras über unsere Köpfe und landen dekorativ in einer Palme. Wow, nie hätte ich gedacht, dass diese Papageien soo riesig sind! Nach einer ausgedehnten Fotosession fliegen die beiden ein Stück weiter, und als wir ihnen folgen, finden wir einen wunderschönen Übernachtungsplatz auf einer Wiese am Waldrand. Wir richten uns ein, trinken einen eiskalten Tereré und beobachten die Aras über uns im Baum, mittlerweile fünf an der Zahl. Nebst der Aras hats hier unzählige weitere Papageien, die frechen grünen, aber auch die roten Macaw-Aras. Als dann auch noch Tukane vorbeifliegen, ist unser Glück perfekt, nur wenig getrübt vom Begrüssungskomité der heimischen Mosquitoarmada und dem Umstand, dass wieder eine Nacht bei über 25° Grad im Auto vor uns liegt.
Mais ohne Ende...
Zurück in Miranda überlegen wir die weitere Route durch Brasilien. Auf direktem Weg an die Atlantikküste oder südwärts zu den Iguazu-Fällen? Beide Routen sind lang und bieten keine Sehenswürdigkeiten. Wir entscheiden uns für die Iguazu-Fälle, denn jetzt ist die Saison günstig und es ist keine Ferienzeit, was für den Touristenmagnet Nr. 1 nicht ganz unerheblich sein kann.
Während dreier Tage sehen wir nichts als Mais, Mais und nochmals Mais. Die ganze Region ist Landwirtschaftsgebiet, doch zu 99 % durchfahren wir gigantische Maisfelder soweit das Auge reicht, und es reicht weit in der topfebenen Landschaft. Die einzige Abwechslung sind die gut ausgerüsteten Tankstellen mit Internet und leckeren Buffet-Restaurant, dem täglichen Highlight. Wir geniessen es sehr, abends nicht mehr kochen zu müssen, zumal es jeweils sehr schwer ist, in dieser Gegend einen Schlafplatz zu finden. Am zweiten Abend überqueren wir ein weiteres Mal den gewaltigen Rio Parana und finden just zum Sonnenuntergang ein schönes Plätzli direkt am Ufer. Morgen erreichen wir die berühmten Iguazu-Wasserfälle und sind somit wieder im Dreiländereck Paraguay, Argentinien und Brasilien.
Zurück in Miranda überlegen wir die weitere Route durch Brasilien. Auf direktem Weg an die Atlantikküste oder südwärts zu den Iguazu-Fällen? Beide Routen sind lang und bieten keine Sehenswürdigkeiten. Wir entscheiden uns für die Iguazu-Fälle, denn jetzt ist die Saison günstig und es ist keine Ferienzeit, was für den Touristenmagnet Nr. 1 nicht ganz unerheblich sein kann.
Während dreier Tage sehen wir nichts als Mais, Mais und nochmals Mais. Die ganze Region ist Landwirtschaftsgebiet, doch zu 99 % durchfahren wir gigantische Maisfelder soweit das Auge reicht, und es reicht weit in der topfebenen Landschaft. Die einzige Abwechslung sind die gut ausgerüsteten Tankstellen mit Internet und leckeren Buffet-Restaurant, dem täglichen Highlight. Wir geniessen es sehr, abends nicht mehr kochen zu müssen, zumal es jeweils sehr schwer ist, in dieser Gegend einen Schlafplatz zu finden. Am zweiten Abend überqueren wir ein weiteres Mal den gewaltigen Rio Parana und finden just zum Sonnenuntergang ein schönes Plätzli direkt am Ufer. Morgen erreichen wir die berühmten Iguazu-Wasserfälle und sind somit wieder im Dreiländereck Paraguay, Argentinien und Brasilien.
Foz do Iguazu
Wir erreichen den logistisch gut gelegenen Campingplatz Paudimar in der Nähe der Iguazu-Fälle nach einem weiteren langen Fahrtag. Die Wetterprognosen scheinen sich zu erfüllen, also ist Schlechtwetterprogramm angesagt. Das Internet läuft gut und unsere To-Do-Liste ist lang. Just als wir unser Outdoorbüro eingerichtet haben, fängts an zu donnern und nach einem lauten Knall ist der Strom weg. Da sitzen wir nun im Regen, rundherum ist es stockdunkel und das Internet ist natürlich auch weg. Ein wenig frustriert machen wirs uns im Auto gemütlich, essen was und stellen uns auf einen Kinoabend ein, auch nicht so schlecht. Hoffentlich ist das Wetter morgen besser, wir wollen uns endlich die Fälle ansehen.
Nach einer regenreichen Nacht ist der Himmel am Morgen verhangen, wenigstens ist der Strom wieder da. Nach einer Stärkung am Frühstücksbuffet ist das Wetter immer noch nicht besser, aber wir sind zuversichtlich. Wir hinterlassen den „Reisefriedlis“ Betty und Beat, welche heute irgendwann aus Paraguay hier eintreffen, eine Nachricht und lassen uns mit dem Hostelshuttle zur Busstation bringen, von wo wir direkt zum Nationalpark Iguazu gelangen.
Wir geben dem Wetter noch etwas Bedenkzeit und besuchen erst den Parque do Aves, eine grosse Auffangstation vor allem für exotische Vögel. Viele der Tiere haben wir in der Natur bereits gesehen, doch geniessen wir es für einmal, die Vögel in aller Ruhe aus minimalster Distanz beobachten zu können. Wir spazieren durch riesige Volièren, in denen wir die Vögel ohne Maschendraht fotografieren können und Dank der Schilder in Englisch können wir die bisher für uns namenlosen Vögel endlich benamsen. Besonders faszinierend finden wir immer noch die Flamingos, aber auch die majestätische Harpyie – der grösste Adler der Welt – und auch die Anakonda, die im seichten Wasser vor sich hin döst, sind recht eindrücklich. Die Tukane posieren in nächster Nähe für uns und auch der Kasuar – den es nur in Australien gibt – zeigt sich mit all seinen schillernden Farben. Spannend wirds im Papageiengehege. Die prächtigen Aras machen sich einen Spass daraus, haarscharf über unsere Köpfe zu segeln, andere beobachten uns paarweise aus den Bäumen herab und ein Hyazinth-Ara posiert grazil an einem Stamm – definitiv der Star im Gehege. Zuletzt laufen wir durchs Schmetterlings- und Kolibrihaus und lassen uns von dem farbenfrohen Geflatter verzaubern. Der Vogelpark ist definitiv ein Highlight für uns!
Wir erreichen den logistisch gut gelegenen Campingplatz Paudimar in der Nähe der Iguazu-Fälle nach einem weiteren langen Fahrtag. Die Wetterprognosen scheinen sich zu erfüllen, also ist Schlechtwetterprogramm angesagt. Das Internet läuft gut und unsere To-Do-Liste ist lang. Just als wir unser Outdoorbüro eingerichtet haben, fängts an zu donnern und nach einem lauten Knall ist der Strom weg. Da sitzen wir nun im Regen, rundherum ist es stockdunkel und das Internet ist natürlich auch weg. Ein wenig frustriert machen wirs uns im Auto gemütlich, essen was und stellen uns auf einen Kinoabend ein, auch nicht so schlecht. Hoffentlich ist das Wetter morgen besser, wir wollen uns endlich die Fälle ansehen.
Nach einer regenreichen Nacht ist der Himmel am Morgen verhangen, wenigstens ist der Strom wieder da. Nach einer Stärkung am Frühstücksbuffet ist das Wetter immer noch nicht besser, aber wir sind zuversichtlich. Wir hinterlassen den „Reisefriedlis“ Betty und Beat, welche heute irgendwann aus Paraguay hier eintreffen, eine Nachricht und lassen uns mit dem Hostelshuttle zur Busstation bringen, von wo wir direkt zum Nationalpark Iguazu gelangen.
Wir geben dem Wetter noch etwas Bedenkzeit und besuchen erst den Parque do Aves, eine grosse Auffangstation vor allem für exotische Vögel. Viele der Tiere haben wir in der Natur bereits gesehen, doch geniessen wir es für einmal, die Vögel in aller Ruhe aus minimalster Distanz beobachten zu können. Wir spazieren durch riesige Volièren, in denen wir die Vögel ohne Maschendraht fotografieren können und Dank der Schilder in Englisch können wir die bisher für uns namenlosen Vögel endlich benamsen. Besonders faszinierend finden wir immer noch die Flamingos, aber auch die majestätische Harpyie – der grösste Adler der Welt – und auch die Anakonda, die im seichten Wasser vor sich hin döst, sind recht eindrücklich. Die Tukane posieren in nächster Nähe für uns und auch der Kasuar – den es nur in Australien gibt – zeigt sich mit all seinen schillernden Farben. Spannend wirds im Papageiengehege. Die prächtigen Aras machen sich einen Spass daraus, haarscharf über unsere Köpfe zu segeln, andere beobachten uns paarweise aus den Bäumen herab und ein Hyazinth-Ara posiert grazil an einem Stamm – definitiv der Star im Gehege. Zuletzt laufen wir durchs Schmetterlings- und Kolibrihaus und lassen uns von dem farbenfrohen Geflatter verzaubern. Der Vogelpark ist definitiv ein Highlight für uns!
Inmitten der Wassermassen der Iguazu-Fälle
Mittlerweile zeigt der Himmel schon vereinzelte blaue Stellen und wir nutzen die Gunst der Stunde. Im Park ist alles minuziös organisiert. Das Ticket wird bequem per Kreditkarte am Automaten gelöst und per Bus wird alle 15 Minuten eine Ladung Touristen zum Start des Wanderwegs entlang der Wasserfälle gefahren, so verteilen sich die Menschenmassen optimal und das Gedränge an den Aussichtsplattformen hält sich in Grenzen.
Schon auf der ersten Plattform hat man eine unglaubliche Panoramasicht auf die Wasserfälle. Wir stehen einfach nur da und lassen das Ausmass des Wassers auf uns wirken. Das ist nicht EIN Wasserfall, es sind Dutzende – 280 einzelne Fälle um genau zu sein! Punktgenau zeigt sich auch die Sonne und taucht die ganze Szenerie in ein perfektes Licht, was will man mehr?
Auf jeder weiteren Plattform präsentiert sich eine andere Perspektive auf die Fälle. Wir stehen über dem Abgrund und blicken hinüber zur argentinischen Seite, wo sich immer wieder neue Fälle zeigen je weiter man geht. Die gigantischen Wassermassen stürzen sich mit ohrenbetäubendem Dröhnen über die Felsen in die Tiefe - umgeben von tropischem Urwald eine unglaubliche Szenerie. Irritierend und mit einem Schmunzeln nehmen wir einmal mehr den Umstand zur Kenntnis, dass vor allem die jüngere Generation der Touristen stets mit dem Rücken zu den Sehenswürdigkeiten steht. An den Selfiewahn werden wir uns wohl nie gewöhnen.
Zuletzt laufen wir auf einem Steg hinaus in den „Gargante del Diablo“ den Teufelsschlund. Ohne unsere IKEA-Pellerinen währen wir wohl innert kürzester Zeit pitschnass. Ringsum nichts als Wassermassen und Gischt, unter unseren Füssen schiesst das Wasser in die Tiefe, die Naturgewalten hier sind überwältigen!
Der Wanderweg endet oben an den Fällen, wo der Rio Iguazu noch träge vor sich hinfliesst, nichts ahnend, in welche Waschmaschine er gleich geraten wird.
Von hier kann man bequem einen der wartenden Busse besteigen, die einen zurück zum Eingang bringen.
Zurück beim Camping hat sich der Himmel schon wieder bedrohlich verdunkelt und es ist kalt. Nicht zu glauben,dass wir vor 48 Stunden noch bei tropischen Temperaturen im eigenen Saft geschmort haben. Nach einer genüsslichen heissen Dusche kommen auch schon die „Friedlis“ angefahren, die auch das Schönwetterfenster genutzt haben und den Nachmittag im Iguazu-Park verbracht haben. Mit Fleecejacken und Schals trotzen wir der Kälte und tauschen beim Apero die vielen News aus. Heute bleiben die Küchen kalt, wir gönnen uns das Buffet im Restaurant, da ist es einigermassen warm und wir haben schliesslich jede Menge Gesprächsstoff.
Mittlerweile zeigt der Himmel schon vereinzelte blaue Stellen und wir nutzen die Gunst der Stunde. Im Park ist alles minuziös organisiert. Das Ticket wird bequem per Kreditkarte am Automaten gelöst und per Bus wird alle 15 Minuten eine Ladung Touristen zum Start des Wanderwegs entlang der Wasserfälle gefahren, so verteilen sich die Menschenmassen optimal und das Gedränge an den Aussichtsplattformen hält sich in Grenzen.
Schon auf der ersten Plattform hat man eine unglaubliche Panoramasicht auf die Wasserfälle. Wir stehen einfach nur da und lassen das Ausmass des Wassers auf uns wirken. Das ist nicht EIN Wasserfall, es sind Dutzende – 280 einzelne Fälle um genau zu sein! Punktgenau zeigt sich auch die Sonne und taucht die ganze Szenerie in ein perfektes Licht, was will man mehr?
Auf jeder weiteren Plattform präsentiert sich eine andere Perspektive auf die Fälle. Wir stehen über dem Abgrund und blicken hinüber zur argentinischen Seite, wo sich immer wieder neue Fälle zeigen je weiter man geht. Die gigantischen Wassermassen stürzen sich mit ohrenbetäubendem Dröhnen über die Felsen in die Tiefe - umgeben von tropischem Urwald eine unglaubliche Szenerie. Irritierend und mit einem Schmunzeln nehmen wir einmal mehr den Umstand zur Kenntnis, dass vor allem die jüngere Generation der Touristen stets mit dem Rücken zu den Sehenswürdigkeiten steht. An den Selfiewahn werden wir uns wohl nie gewöhnen.
Zuletzt laufen wir auf einem Steg hinaus in den „Gargante del Diablo“ den Teufelsschlund. Ohne unsere IKEA-Pellerinen währen wir wohl innert kürzester Zeit pitschnass. Ringsum nichts als Wassermassen und Gischt, unter unseren Füssen schiesst das Wasser in die Tiefe, die Naturgewalten hier sind überwältigen!
Der Wanderweg endet oben an den Fällen, wo der Rio Iguazu noch träge vor sich hinfliesst, nichts ahnend, in welche Waschmaschine er gleich geraten wird.
Von hier kann man bequem einen der wartenden Busse besteigen, die einen zurück zum Eingang bringen.
Zurück beim Camping hat sich der Himmel schon wieder bedrohlich verdunkelt und es ist kalt. Nicht zu glauben,dass wir vor 48 Stunden noch bei tropischen Temperaturen im eigenen Saft geschmort haben. Nach einer genüsslichen heissen Dusche kommen auch schon die „Friedlis“ angefahren, die auch das Schönwetterfenster genutzt haben und den Nachmittag im Iguazu-Park verbracht haben. Mit Fleecejacken und Schals trotzen wir der Kälte und tauschen beim Apero die vielen News aus. Heute bleiben die Küchen kalt, wir gönnen uns das Buffet im Restaurant, da ist es einigermassen warm und wir haben schliesslich jede Menge Gesprächsstoff.
Planlos nach Osten
Am nächsten Morgen herrschen noch 5 Grad, das Wetter ist neblig und diessig. Wir haben einstimmig beschlossen, die argentinische Seite der Fälle auszulassen. Die Wetterprognosen sind weiterhin schlecht in dieser Ecke und wir können uns nicht vorstellen, dass sich das gestrige Erlebnis noch toppen lässt. Die „Friedlis“ sind noch völlig ratlos, wies jetzt weitergeht, während wir zumindest eine grobe Richtung im Kopf haben. Nach Osten soll es gehen Richtung Atlantikküste. Es liegt ein weiter Weg vor uns, unterwegs bleibt noch genug Zeit, einen neuen Reiseplan zu schmieden.
Die Landschaft ist hüglig, noch immer geprägt von extensiver Landwirtschaft. Wären nicht die vereinzelten Palmen und Araukarien, man könnte sich glatt im Aargau wähnen. Da wir unter keinen Umständen an einer Tankstelle schlafen wollen, kümmern wir uns heute früh um einen Schlafplatz. Mittlerweile haben uns auch die „Friedlis“ wieder eingeholt und unter Funkkontakt suchen wir gemeinsam. Es ist schwierig, überhaupt von der Hauptstrasse wegzukommen und die wenigen naturbelassenen Waldstücke sind Indiogebiet. Doch acht Augen sehen mehr als vier und nach etwas Suchen finden wir tatsächlich einen Wiesenplatz mit Aussicht, mit dem wir alle leben können. Wir Frauen tratschen beim Apero über Gott und die Welt, während die Jungs Spass mit Beats Drohne haben. Kaum ist die Sonne weg, ist es schon wieder bitterkalt. Hallo, ist das nicht Brasilien hier? Caipirinhas, Samba und Tangas?? Ok, kommt vielleicht noch...
Wir geniessen den letzten gemeinsamen Abend im warmen„Friedli“, denn morgen werden sich unsere Wege leider schon wieder trennen. Während Betty und Beat sich in den Süden Brasiliens aufmachen, wollen wir das Hinterland Sao Paolos erkunden, ob wir da auf Caipirinhas und Tangas treffen? Wir werden sehen...
Am nächsten Morgen herrschen noch 5 Grad, das Wetter ist neblig und diessig. Wir haben einstimmig beschlossen, die argentinische Seite der Fälle auszulassen. Die Wetterprognosen sind weiterhin schlecht in dieser Ecke und wir können uns nicht vorstellen, dass sich das gestrige Erlebnis noch toppen lässt. Die „Friedlis“ sind noch völlig ratlos, wies jetzt weitergeht, während wir zumindest eine grobe Richtung im Kopf haben. Nach Osten soll es gehen Richtung Atlantikküste. Es liegt ein weiter Weg vor uns, unterwegs bleibt noch genug Zeit, einen neuen Reiseplan zu schmieden.
Die Landschaft ist hüglig, noch immer geprägt von extensiver Landwirtschaft. Wären nicht die vereinzelten Palmen und Araukarien, man könnte sich glatt im Aargau wähnen. Da wir unter keinen Umständen an einer Tankstelle schlafen wollen, kümmern wir uns heute früh um einen Schlafplatz. Mittlerweile haben uns auch die „Friedlis“ wieder eingeholt und unter Funkkontakt suchen wir gemeinsam. Es ist schwierig, überhaupt von der Hauptstrasse wegzukommen und die wenigen naturbelassenen Waldstücke sind Indiogebiet. Doch acht Augen sehen mehr als vier und nach etwas Suchen finden wir tatsächlich einen Wiesenplatz mit Aussicht, mit dem wir alle leben können. Wir Frauen tratschen beim Apero über Gott und die Welt, während die Jungs Spass mit Beats Drohne haben. Kaum ist die Sonne weg, ist es schon wieder bitterkalt. Hallo, ist das nicht Brasilien hier? Caipirinhas, Samba und Tangas?? Ok, kommt vielleicht noch...
Wir geniessen den letzten gemeinsamen Abend im warmen„Friedli“, denn morgen werden sich unsere Wege leider schon wieder trennen. Während Betty und Beat sich in den Süden Brasiliens aufmachen, wollen wir das Hinterland Sao Paolos erkunden, ob wir da auf Caipirinhas und Tangas treffen? Wir werden sehen...
Unser Track zum downloaden. Der Track ist auf ca. 10'000 - 20'000 Punkte reduziert und zum grössten Teil unbearbeitet. Also auch diverse Sackgassen oder Herumirren in einer Stadt. Strassenzustände ändern schnell also kein Gewähr!
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