Brasilien Fazit
Das Land hat einfach ungeheure Dimensionen, Brasilien ist das grösste Land Südamerikas und das fünftgrösste Land der Welt. In der Länge wie auch der Breite misst das Land über 4'200 km und hat eine Küstenlänge von 7'450 km!
Da man sich nur 90 Tage im Land aufhalten darf, muss die Route schon wohl überlegt sein. Wir haben uns entschieden, nur den Süden zu bereisen, deshalb können wir auch nur zu diesem Teil des Landes unser Urteil abgeben.
Wir hatten mit dem Pantanal einen beeindruckenden Auftakt ins Land, danach folgte gleich das Highlight Nr. 1 in Brasilien, nämlich die atemberaubenden Iguazu-Wasserfälle. Danach folgte eine mühsame Strecke, nämlich die Durchquerung des Paranas und des Hinterlands von Sao Paolo, ein Teil des Landes, welcher stark durch Landwirtschaft geprägt ist und kaum Sehenswertes oder auch nur Natur zu bieten hat. Mit den Kolonialstädten um Belo Horizonte haben wir dann wieder eine sehr schöne Ecke des Landes kennengelernt, allerdings ist auch diese Region sehr bewohnt und freie Natur selten. Rio de Janeiro war trotz Offseason ein grosses Highlight für uns und auch die Costa Verde hat uns gut gefallen, allen voran die schöne Küstenstadt Paraty. Hier hat es auch erstmals nennenswerte Reste an atlantischem Regenwald. Auch der Süden wartet mit unzähligen und endlosen Traumstränden auf, bietet aber auch tolle Canyonlandschaften und Araukarienwälder im Hochland.
Brasilien steht für uns für viele Ups und Downs. Die Highlights liegen gerade im oberen Teil weit auseinander, dazwischen gibts nicht viel. Wenig Natur, kein freies Land, wenig (offene) Campingplätze, viel Nutzland und endlose Zäune. Diesbezüglich hat uns der südlichste Teil zwar schon viel besser gefallen, dort hatten wir jedoch häufig mit den Tücken des Winters zu kämpfen, nämlich anhaltenden Schlechtwetterperioden mit Kälte und viel Regen, ausserdem hat einfach viel geschlossen, vor allem entlang der Küste.
Positiv fällt auf, wie grün es im Land ist. Überall – wo man sie lässt - wachsen tropische Pflanzen und Blumen, die bei uns wenn überhaupt nur mit seehr viel Aufwand und Pflege gedeihen und dies jetzt im Winter, unvorstellbar wie bunt es hier im Frühling sein muss!
Das Strassennetz ist mehrheitlich gut ausgebaut, wir hatten jedoch vor allem während der regenreichen Zeit im Süden aber auch immer wieder Gelegenheit zu Offroadeinlagen auch entlang der endlosen Strände und in den Dünen. Aufgrund der riesigen Distanzen sind Autobahnfahrten immer wieder nötig, aber auch teuer und langweilig. Dafür gibt es entlang dieser Strassen grosse Tankstellen mit guter Infrastruktur, häufig mit guten Truckie-Restaurants.
Das Essen in Brasilien ist ein Thema für sich und hat uns schon vor so mancher Krise bewahrt. Am Mittag isst man in Brasilien üblicherweise im Buffet-Restaurant. Entweder à discrection oder per Kilopreis, je nach Hunger. Das Buffet umfasst in der Regel Salate, Gemüse, verschiedene Beilagen, Aufläufe, Eintöpfe, Ragouts, Poulet, Fisch, Würste und Steaks, manchmal noch verschiedene Desserts. Häufig gibt es Churrasco dazu, grilliertes Fleisch. Rodizio nennt man die Fleischspiesse, die es gegen Aufpreis zum Buffet gibt. Da hat man neben dem Teller eine Plakette mit zwei Farben. Möchte man Fleisch, dann dreht man die Plakette auf grün, dann kommen die Kellner mit grossen Fleischspiessen, von welchen sie Scheiben direkt auf den Teller abschneiden. Es gibt allerlei verschiedene Spiesse, mit Poulet, Würsten, Innereien und natürlich lecker Fleisch. Ist man bedient, dreht man die Plakette auf rot, dann wird man ausgelassen, bis man wieder bereit ist, eine wirklich tolle Sache!
Noch nie haben wir so vielfältig und lecker gegessen wie in Brasilien, wir haben uns täglich aufs Mittagessen gefreut und waren jedes Mal tief enttäuscht, wenn es mal nicht geklappt hat. Ein anderes Highlight sind die tropischen Früchte und frischen Fruchtsäfte und natürlich auch die beliebten Caipirinhas.
Die Menschen sind uns ausnahmslos freundlich und aufgeschlossen begegnet, wobei wir sie deutlich zurückhaltender empfanden als in anderen Ländern. Ein grosser Hemmschuh ist natürlich die Sprache. Portugiesisch ist für uns ein Schloss mit sieben Siegeln, unser Verständnis im wahrsten Sinne des Wortes gleich null. Allerdings wird man mit Spanisch meist gut verstanden, die Antwort ist dann wiederum Interpretationssache.
Noch ein paar Zahlen:
In den 54 Tagen in Brasilien sind wir knapp 7'000 km gefahren, das sind stattliche 129 km pro Tag. Brasilien liegt damit im Ranking auf Platz 2, hinter Kanada. Mit einem Tagesdurchschnitt von CHF 51.70 für 2 Personen pro Tag liegt Brasilien etwa im Mittelfeld. Die grössten Ausgabeposten sind wie immer der Diesel mit 30 % und Lebensmittel/Restaurant diesmal mit 42 % - wir bereuen keinen Rappen davon ;-)
Die Übernachtungskosten liegen bei 8 %, was an den hohen Preisen der Campingplätze liegt. Trotz der häufig kniffligen Ausgangslage fanden wir aber immer auch wieder freie Campmöglichkeiten - häufig hatten wir auch keine andere Wahl, weil es einfach nichts anderes gab.
Zusammenfassend fanden wir Brasilien ein sehr schönes Land, allerdings empfanden wir das Reisen häufig sehr anstrengend, sei es der mühsame Verkehr auf den Hauptachsen oder die nervige Schlafplatzsuche abseits der Hauptrouten.
Tip: Wenn man sich mehrheitlich entlang der Touristenpfade in der Küstenregion oder bei den grossen Sehenswürdigkeiten bewegt, gibt es genug Camping- oder andere Übernachtungsmöglichkeiten. Auch sollte man als Reisezeit eher Frühling oder Herbst wählen, der Winter an der Küste ist kalt und vieles ist zu und ausgestorben. Trotzdem hatten wir eine tolle Zeit mit vielen unvergesslichen Momenten.
Da man sich nur 90 Tage im Land aufhalten darf, muss die Route schon wohl überlegt sein. Wir haben uns entschieden, nur den Süden zu bereisen, deshalb können wir auch nur zu diesem Teil des Landes unser Urteil abgeben.
Wir hatten mit dem Pantanal einen beeindruckenden Auftakt ins Land, danach folgte gleich das Highlight Nr. 1 in Brasilien, nämlich die atemberaubenden Iguazu-Wasserfälle. Danach folgte eine mühsame Strecke, nämlich die Durchquerung des Paranas und des Hinterlands von Sao Paolo, ein Teil des Landes, welcher stark durch Landwirtschaft geprägt ist und kaum Sehenswertes oder auch nur Natur zu bieten hat. Mit den Kolonialstädten um Belo Horizonte haben wir dann wieder eine sehr schöne Ecke des Landes kennengelernt, allerdings ist auch diese Region sehr bewohnt und freie Natur selten. Rio de Janeiro war trotz Offseason ein grosses Highlight für uns und auch die Costa Verde hat uns gut gefallen, allen voran die schöne Küstenstadt Paraty. Hier hat es auch erstmals nennenswerte Reste an atlantischem Regenwald. Auch der Süden wartet mit unzähligen und endlosen Traumstränden auf, bietet aber auch tolle Canyonlandschaften und Araukarienwälder im Hochland.
Brasilien steht für uns für viele Ups und Downs. Die Highlights liegen gerade im oberen Teil weit auseinander, dazwischen gibts nicht viel. Wenig Natur, kein freies Land, wenig (offene) Campingplätze, viel Nutzland und endlose Zäune. Diesbezüglich hat uns der südlichste Teil zwar schon viel besser gefallen, dort hatten wir jedoch häufig mit den Tücken des Winters zu kämpfen, nämlich anhaltenden Schlechtwetterperioden mit Kälte und viel Regen, ausserdem hat einfach viel geschlossen, vor allem entlang der Küste.
Positiv fällt auf, wie grün es im Land ist. Überall – wo man sie lässt - wachsen tropische Pflanzen und Blumen, die bei uns wenn überhaupt nur mit seehr viel Aufwand und Pflege gedeihen und dies jetzt im Winter, unvorstellbar wie bunt es hier im Frühling sein muss!
Das Strassennetz ist mehrheitlich gut ausgebaut, wir hatten jedoch vor allem während der regenreichen Zeit im Süden aber auch immer wieder Gelegenheit zu Offroadeinlagen auch entlang der endlosen Strände und in den Dünen. Aufgrund der riesigen Distanzen sind Autobahnfahrten immer wieder nötig, aber auch teuer und langweilig. Dafür gibt es entlang dieser Strassen grosse Tankstellen mit guter Infrastruktur, häufig mit guten Truckie-Restaurants.
Das Essen in Brasilien ist ein Thema für sich und hat uns schon vor so mancher Krise bewahrt. Am Mittag isst man in Brasilien üblicherweise im Buffet-Restaurant. Entweder à discrection oder per Kilopreis, je nach Hunger. Das Buffet umfasst in der Regel Salate, Gemüse, verschiedene Beilagen, Aufläufe, Eintöpfe, Ragouts, Poulet, Fisch, Würste und Steaks, manchmal noch verschiedene Desserts. Häufig gibt es Churrasco dazu, grilliertes Fleisch. Rodizio nennt man die Fleischspiesse, die es gegen Aufpreis zum Buffet gibt. Da hat man neben dem Teller eine Plakette mit zwei Farben. Möchte man Fleisch, dann dreht man die Plakette auf grün, dann kommen die Kellner mit grossen Fleischspiessen, von welchen sie Scheiben direkt auf den Teller abschneiden. Es gibt allerlei verschiedene Spiesse, mit Poulet, Würsten, Innereien und natürlich lecker Fleisch. Ist man bedient, dreht man die Plakette auf rot, dann wird man ausgelassen, bis man wieder bereit ist, eine wirklich tolle Sache!
Noch nie haben wir so vielfältig und lecker gegessen wie in Brasilien, wir haben uns täglich aufs Mittagessen gefreut und waren jedes Mal tief enttäuscht, wenn es mal nicht geklappt hat. Ein anderes Highlight sind die tropischen Früchte und frischen Fruchtsäfte und natürlich auch die beliebten Caipirinhas.
Die Menschen sind uns ausnahmslos freundlich und aufgeschlossen begegnet, wobei wir sie deutlich zurückhaltender empfanden als in anderen Ländern. Ein grosser Hemmschuh ist natürlich die Sprache. Portugiesisch ist für uns ein Schloss mit sieben Siegeln, unser Verständnis im wahrsten Sinne des Wortes gleich null. Allerdings wird man mit Spanisch meist gut verstanden, die Antwort ist dann wiederum Interpretationssache.
Noch ein paar Zahlen:
In den 54 Tagen in Brasilien sind wir knapp 7'000 km gefahren, das sind stattliche 129 km pro Tag. Brasilien liegt damit im Ranking auf Platz 2, hinter Kanada. Mit einem Tagesdurchschnitt von CHF 51.70 für 2 Personen pro Tag liegt Brasilien etwa im Mittelfeld. Die grössten Ausgabeposten sind wie immer der Diesel mit 30 % und Lebensmittel/Restaurant diesmal mit 42 % - wir bereuen keinen Rappen davon ;-)
Die Übernachtungskosten liegen bei 8 %, was an den hohen Preisen der Campingplätze liegt. Trotz der häufig kniffligen Ausgangslage fanden wir aber immer auch wieder freie Campmöglichkeiten - häufig hatten wir auch keine andere Wahl, weil es einfach nichts anderes gab.
Zusammenfassend fanden wir Brasilien ein sehr schönes Land, allerdings empfanden wir das Reisen häufig sehr anstrengend, sei es der mühsame Verkehr auf den Hauptachsen oder die nervige Schlafplatzsuche abseits der Hauptrouten.
Tip: Wenn man sich mehrheitlich entlang der Touristenpfade in der Küstenregion oder bei den grossen Sehenswürdigkeiten bewegt, gibt es genug Camping- oder andere Übernachtungsmöglichkeiten. Auch sollte man als Reisezeit eher Frühling oder Herbst wählen, der Winter an der Küste ist kalt und vieles ist zu und ausgestorben. Trotzdem hatten wir eine tolle Zeit mit vielen unvergesslichen Momenten.