Chile / Argentinien 3 - Im Seeland
Das Gläschen Champagner am Neujahrsmorgen lassen wir uns nicht nehmen, schliesslich haben wir nichts zu beeilen, das Tagesziel liegt gerade mal 20 km entfernt im Valle de Brujas (Tal der Hexen).
Auf der Estancia La Encanta werden wir von Nora herzlichst und im breitesten „Baaslerdütsch“ begrüsst. Die Aescherin (Zufälle gibt’s) hat hier zusammen mit ihrem chilenischen Mann Danilo ein Paradies erschaffen. Ein schönes Haus im Grünen, umgeben von grossen Weiden, Wald und vielen Pferden. Als wir den schönen Campplatz unter einer gewaltigen Trauerweide anfahren, kommt Danilo lassoschwingend über die Weide galoppiert, eine Stute und ihr Fohlen vor sich her treibend, ich bin sofort hin und weg. Der Platz ist traumhaft, die Dusche heiss und Nora tut einfach alles, damit man sich hier wohlfühlen kann. Hier treffen wir auch Martin & Mirjam, ein Luzerner Paar, welches in einem VW-Bus nordwärts unterwegs ist. Am Abend wird spontan ein Gitzi auf chilenische Art auf dem Feuer grilliert, und zusammen mit Noras Familie und ihren Eltern die gerade auf Besuch sind, verbringen wir einen geselligen Abend mit gutem Wein und noch besseren Gesprächen. Das Gitzi war übrigens ganz hervorragend und zusammen mit den reichhaltigen Beilagen ein Festessen.
An diesem Ort müssen wir einfach einen Ruhetag einlegen. Wir geniessen das schöne Umfeld und den anhänglichen Familienhund Pepa, lesen in der Hängematte und spielen mit Noras aufgewecktem Sohn. Am Abend hat die vielbeschäftigte Nora noch Zeit, mir den schönen Ausblick oben vom Hügel zu Pferd zu zeigen. Ich geniesse es sehr, wieder mal zu reiten und staune ob der Trittsicherheit der Tiere in dieser unwegsamen Landschaft. Es ist viel los auf der Ranch, denn es steht ein 5-tägiger Pferdetreck mit Gästen an. Eine reizvolle Idee in dieser schönen Landschaft und etwas wehmütig sehe ich Danilo zu, wie er die Pferde und das Muli zum Verlad vorbereitet…
Mit den besten Wünschen von Nora, vielen Tipps und neuen Ideen begeben wir uns am dritten Tag auch wieder „on the road“ und nach ein paar Stunden auf der Ruta 5 bin ich schon froh, darf ich meinen Hintern in den bequemen Scheelmannsitz drücken statt in einen chilenischen Westernsattel ;-)
Auf der Estancia La Encanta werden wir von Nora herzlichst und im breitesten „Baaslerdütsch“ begrüsst. Die Aescherin (Zufälle gibt’s) hat hier zusammen mit ihrem chilenischen Mann Danilo ein Paradies erschaffen. Ein schönes Haus im Grünen, umgeben von grossen Weiden, Wald und vielen Pferden. Als wir den schönen Campplatz unter einer gewaltigen Trauerweide anfahren, kommt Danilo lassoschwingend über die Weide galoppiert, eine Stute und ihr Fohlen vor sich her treibend, ich bin sofort hin und weg. Der Platz ist traumhaft, die Dusche heiss und Nora tut einfach alles, damit man sich hier wohlfühlen kann. Hier treffen wir auch Martin & Mirjam, ein Luzerner Paar, welches in einem VW-Bus nordwärts unterwegs ist. Am Abend wird spontan ein Gitzi auf chilenische Art auf dem Feuer grilliert, und zusammen mit Noras Familie und ihren Eltern die gerade auf Besuch sind, verbringen wir einen geselligen Abend mit gutem Wein und noch besseren Gesprächen. Das Gitzi war übrigens ganz hervorragend und zusammen mit den reichhaltigen Beilagen ein Festessen.
An diesem Ort müssen wir einfach einen Ruhetag einlegen. Wir geniessen das schöne Umfeld und den anhänglichen Familienhund Pepa, lesen in der Hängematte und spielen mit Noras aufgewecktem Sohn. Am Abend hat die vielbeschäftigte Nora noch Zeit, mir den schönen Ausblick oben vom Hügel zu Pferd zu zeigen. Ich geniesse es sehr, wieder mal zu reiten und staune ob der Trittsicherheit der Tiere in dieser unwegsamen Landschaft. Es ist viel los auf der Ranch, denn es steht ein 5-tägiger Pferdetreck mit Gästen an. Eine reizvolle Idee in dieser schönen Landschaft und etwas wehmütig sehe ich Danilo zu, wie er die Pferde und das Muli zum Verlad vorbereitet…
Mit den besten Wünschen von Nora, vielen Tipps und neuen Ideen begeben wir uns am dritten Tag auch wieder „on the road“ und nach ein paar Stunden auf der Ruta 5 bin ich schon froh, darf ich meinen Hintern in den bequemen Scheelmannsitz drücken statt in einen chilenischen Westernsattel ;-)
Offroadspass in den Anden
Auf der Ruta 5 geht’s nach Süden. Die guten chilenischen Strassen gehen uns schon sehr bald auf die Nerven. Es ist langweilig und es gibt nichts zu sehen, die einzige Abwechslung bietet die Tankstelle und der Einkauf im Jumbo. Auf dem Weg zu den Thermen von Chillon gibt’s spontan eine Planänderung und wir biegen auf die Schotterstrasse zum Reserva Natural Nuble ab, der Abstecher kommt uns grad sehr gelegen und rettet uns vor dem Tod durch Langweile. Kurz vor dem Park ziehen dunkle Wolken auf und wir campen in einem geschützten Bambuswald. Das erwartete Gewitter bleibt jedoch aus und wir widmen uns ausgiebig den süssen Wildkirschen in der Umgebung. Dani kämpft sich mit der Machete erst gnadenlos durch die Brombeerhecke, damit wir überhaupt in die Nähe der Kirschen kommen. Zum Znacht kocht mein Schatz das beste Risotto „ever“ und ich bin froh, muss ich die getrockneten Steinpilze aus der Schweiz nun nicht mehr über die Grenze schmuggeln.
Am nächsten Morgen fahren wir trotz schlechtem Wetter auf der Holperpiste weiter in den Park. Zutritt wird nur 4x4-Fahrzeugen gewährt, die Spannung steigt. Tatsächlich folgen ein paar technische Passagen aber nichts Dramatisches und kurz vor der Rangerstation gibts dann noch einen netten Rivercrossing. Trotz Nieselregen nehmen wir die Kurzwanderung zum Mirador auf dem Hügel in Angriff. Es ist wunderschön hier im Park, kristallklare Badepools und fremdartige Pflanzen. Wir sind so fasziniert, dass wir gar nicht merken, dass der Regen zugenommen hat. Innert kürzester Zeit sind wir klitschnass! Ich setz mich gleich so ins Auto für den Rückweg, denn alle paar hundert Meter gilt es ein Tor oder einen Zaun zu öffnen. Wir bleiben auf einem schönen Platz am Fluss und machen erst mal Siesta. Als es auch nach einer Stunde noch nicht aufgehört hat zu regnen, entschliessen wir uns zu bleiben und die hintere Markise aufzubauen. Wir ziehen uns dafür aus bis auf die Unterwäsche, ein Satz nasse Kleidung reicht schliesslich. Kaum sind wir fertig, hört der Regen natürlich auf und gegen Abend kommt sogar nochmal die Sonne raus und trocknet unsere Kleider. Erst nachdem es aufgeklart hat zeigen sich die Berge und die Schönheit der Landschaft wird uns erst richtig bewusst.
Auf der Ruta 5 geht’s nach Süden. Die guten chilenischen Strassen gehen uns schon sehr bald auf die Nerven. Es ist langweilig und es gibt nichts zu sehen, die einzige Abwechslung bietet die Tankstelle und der Einkauf im Jumbo. Auf dem Weg zu den Thermen von Chillon gibt’s spontan eine Planänderung und wir biegen auf die Schotterstrasse zum Reserva Natural Nuble ab, der Abstecher kommt uns grad sehr gelegen und rettet uns vor dem Tod durch Langweile. Kurz vor dem Park ziehen dunkle Wolken auf und wir campen in einem geschützten Bambuswald. Das erwartete Gewitter bleibt jedoch aus und wir widmen uns ausgiebig den süssen Wildkirschen in der Umgebung. Dani kämpft sich mit der Machete erst gnadenlos durch die Brombeerhecke, damit wir überhaupt in die Nähe der Kirschen kommen. Zum Znacht kocht mein Schatz das beste Risotto „ever“ und ich bin froh, muss ich die getrockneten Steinpilze aus der Schweiz nun nicht mehr über die Grenze schmuggeln.
Am nächsten Morgen fahren wir trotz schlechtem Wetter auf der Holperpiste weiter in den Park. Zutritt wird nur 4x4-Fahrzeugen gewährt, die Spannung steigt. Tatsächlich folgen ein paar technische Passagen aber nichts Dramatisches und kurz vor der Rangerstation gibts dann noch einen netten Rivercrossing. Trotz Nieselregen nehmen wir die Kurzwanderung zum Mirador auf dem Hügel in Angriff. Es ist wunderschön hier im Park, kristallklare Badepools und fremdartige Pflanzen. Wir sind so fasziniert, dass wir gar nicht merken, dass der Regen zugenommen hat. Innert kürzester Zeit sind wir klitschnass! Ich setz mich gleich so ins Auto für den Rückweg, denn alle paar hundert Meter gilt es ein Tor oder einen Zaun zu öffnen. Wir bleiben auf einem schönen Platz am Fluss und machen erst mal Siesta. Als es auch nach einer Stunde noch nicht aufgehört hat zu regnen, entschliessen wir uns zu bleiben und die hintere Markise aufzubauen. Wir ziehen uns dafür aus bis auf die Unterwäsche, ein Satz nasse Kleidung reicht schliesslich. Kaum sind wir fertig, hört der Regen natürlich auf und gegen Abend kommt sogar nochmal die Sonne raus und trocknet unsere Kleider. Erst nachdem es aufgeklart hat zeigen sich die Berge und die Schönheit der Landschaft wird uns erst richtig bewusst.
Vulkane, Seen und eine Tragödie die unter die Haut fährt
Auf direktem Weg geht’s ins nächste Seitental. Schon von weitem sticht der schneebedeckte Vulkan Antuco und die Sierra Velluda zwischen den Bäumen hervor. Auf unserem Weg entlang der Anden südwärts werden wir ab jetzt noch zahlreiche Vulkane bewundern können, darauf freuen wir uns besonders. Die Landschaft ist faszinierend, überall grünt und blüht es, dazwischen die Wälder und Berge, Kühe und Pferde, es sieht aus wie in den Alpen, doch tatsächlich sind wir unter 1‘000 m Höhe!
Kurz nach dem Eingang in den Parque National Laguna del Laja sind schon die ersten Wanderwege signalisiert und nach einem Mittagsvesper geht’s auf den Sendero las Chilcas (Fuchsienweg). Erst führt der Weg quer durch einen erstarrten Lavastrom und bald darauf erreichen wir den ersten Wasserfall. Hier entspringt der Rio Lajas aus einem riesigen Lavatunnel. An der gegenüberliegenden Wand sichten wir Kondorennester, doch leider zeigen sich die majestätischen Vögel heute nicht. Bald führt der Weg durch tiefen Wald und über überwucherte Holzplanken, richtiger Märchenwald, wir sind tatsächlich wie verzaubert!
Wieder zurück in der Realität fahren wir über einen Pass, Skilifte und verwaiste Apresski-Bars als Beweis, dass im Winter hier die Post abgeht. Hinter dem Pass liegt sie, die malerische Laguna del Laja, umgeben von Bergen und schwarzer Vulkanerde. Gautschos treiben eine Herde Vieh auf die Sommerweide, es fehlt nur noch der kitschige Sonnenuntergang. Schon seit ein paar Kilometern sind uns die vielen Kreuze und Gedenktafeln aufgefallen, die an die Tragödie von Antuco erinnern. Hier oben ehrt ein grosses Monument die 45 jungen Soldaten, die hier im Mai 2005 umkamen. Sie wurden auf einem Marsch von einem Schneesturm überrascht und hatten in ihrer dünnen Kleidung keine Chance, man fand sie unter einer 2 m dicken Schneeschicht, sie wurden nur 19 Jahre alt! Wir kannten die Geschichte vorher schon und waren so entsprechend vorbereitet auf den Ort.
Nicht weit davon bleiben wir auf einem schönen Platz mit Blick über den See. Wir sind die einzigen Menschen weit und breit hier am Abend, die Stille ist unglaublich, genau wie der Sternenhimmel über uns. Seit langem ist es wieder mal richtig a…kalt und ich freue mich bereits auf die dicke, kuschlige Wolldecke die ebenfalls seit langem mal wieder mit ins Bett darf :-)
Am Morgen fahren wir zurück ins Tal, denn hinter dem nächsten Hügel liegt Argentinien, und da wollen wir grad noch nicht hin. Wieder lacht die Sonne und lässt die Vulkane glühen, die Laguna del Laja ist eines der Highlights für uns in Chile.
Auf direktem Weg geht’s ins nächste Seitental. Schon von weitem sticht der schneebedeckte Vulkan Antuco und die Sierra Velluda zwischen den Bäumen hervor. Auf unserem Weg entlang der Anden südwärts werden wir ab jetzt noch zahlreiche Vulkane bewundern können, darauf freuen wir uns besonders. Die Landschaft ist faszinierend, überall grünt und blüht es, dazwischen die Wälder und Berge, Kühe und Pferde, es sieht aus wie in den Alpen, doch tatsächlich sind wir unter 1‘000 m Höhe!
Kurz nach dem Eingang in den Parque National Laguna del Laja sind schon die ersten Wanderwege signalisiert und nach einem Mittagsvesper geht’s auf den Sendero las Chilcas (Fuchsienweg). Erst führt der Weg quer durch einen erstarrten Lavastrom und bald darauf erreichen wir den ersten Wasserfall. Hier entspringt der Rio Lajas aus einem riesigen Lavatunnel. An der gegenüberliegenden Wand sichten wir Kondorennester, doch leider zeigen sich die majestätischen Vögel heute nicht. Bald führt der Weg durch tiefen Wald und über überwucherte Holzplanken, richtiger Märchenwald, wir sind tatsächlich wie verzaubert!
Wieder zurück in der Realität fahren wir über einen Pass, Skilifte und verwaiste Apresski-Bars als Beweis, dass im Winter hier die Post abgeht. Hinter dem Pass liegt sie, die malerische Laguna del Laja, umgeben von Bergen und schwarzer Vulkanerde. Gautschos treiben eine Herde Vieh auf die Sommerweide, es fehlt nur noch der kitschige Sonnenuntergang. Schon seit ein paar Kilometern sind uns die vielen Kreuze und Gedenktafeln aufgefallen, die an die Tragödie von Antuco erinnern. Hier oben ehrt ein grosses Monument die 45 jungen Soldaten, die hier im Mai 2005 umkamen. Sie wurden auf einem Marsch von einem Schneesturm überrascht und hatten in ihrer dünnen Kleidung keine Chance, man fand sie unter einer 2 m dicken Schneeschicht, sie wurden nur 19 Jahre alt! Wir kannten die Geschichte vorher schon und waren so entsprechend vorbereitet auf den Ort.
Nicht weit davon bleiben wir auf einem schönen Platz mit Blick über den See. Wir sind die einzigen Menschen weit und breit hier am Abend, die Stille ist unglaublich, genau wie der Sternenhimmel über uns. Seit langem ist es wieder mal richtig a…kalt und ich freue mich bereits auf die dicke, kuschlige Wolldecke die ebenfalls seit langem mal wieder mit ins Bett darf :-)
Am Morgen fahren wir zurück ins Tal, denn hinter dem nächsten Hügel liegt Argentinien, und da wollen wir grad noch nicht hin. Wieder lacht die Sonne und lässt die Vulkane glühen, die Laguna del Laja ist eines der Highlights für uns in Chile.
Campers Paradise
Es geht wieder zurück zur Ruta 5. Leider gibt es keinen Weg, der die schönen Naturparks entlang der Anden miteinander verbindet. Heute nutzen wir mal ausgiebig den Service der Copec-Tankstelle: heisse Dusche, Internet und guten Kaffee, die Intrastruktur der Tankstellen sind weit besser als die der massiv überteuerten Campingplätze und ist erst noch gratis. Jetzt in der Hochsaison geht hier allerdings zu und her wie auf der Raststätte Würenlos bei Ferienbeginn!
Die Landschaft entlang der Ruta 5 ist wenig abwechslungsreich. Landwirtschaft, Dörfer, Städte, eigentlich genau wie in der Schweiz. Wir sind froh, können wir bei der nächsten Ausfahrt raus und uns ins nächste Tal verkriechen. Am liebsten hätten wir heute einen Platz wo wir den morgigen Sonntag aussitzen können, denn wir kommen nun in eine sehr touristische Gegend. Der Weg führt durch abgeholzte Wälder und entlang Privatbesitz, es sieht nicht gut aus… Wir geben nicht auf und gegen Abend, nach mehr als für uns äusserst unübliche 300 km finden wir ihn, den perfekten Campplatz. Eine grasbewachsene Lichtung an einem Fluss, mit einem grossen schattenspendenden Baum um die Hängematte zu befestigen, was will man mehr! Glücklich richten wir uns ein und freuen uns über den „freien“ Tag morgen. Diesen verbringen wir wie immer mit Waschen, Backen, Schrauben und was sonst grad noch ansteht, und als wir endlich mit einem Buch in der Hängematte liegen, ist der Tag schon fast vorüber! Am liebsten würden wir gleich eine Woche hierbleiben, doch dafür reichen die Lebensmittel nicht. Der Blick in den Kühlschrank ist ernüchternd, wenigstens haben wir noch genug Bier!
Es geht wieder zurück zur Ruta 5. Leider gibt es keinen Weg, der die schönen Naturparks entlang der Anden miteinander verbindet. Heute nutzen wir mal ausgiebig den Service der Copec-Tankstelle: heisse Dusche, Internet und guten Kaffee, die Intrastruktur der Tankstellen sind weit besser als die der massiv überteuerten Campingplätze und ist erst noch gratis. Jetzt in der Hochsaison geht hier allerdings zu und her wie auf der Raststätte Würenlos bei Ferienbeginn!
Die Landschaft entlang der Ruta 5 ist wenig abwechslungsreich. Landwirtschaft, Dörfer, Städte, eigentlich genau wie in der Schweiz. Wir sind froh, können wir bei der nächsten Ausfahrt raus und uns ins nächste Tal verkriechen. Am liebsten hätten wir heute einen Platz wo wir den morgigen Sonntag aussitzen können, denn wir kommen nun in eine sehr touristische Gegend. Der Weg führt durch abgeholzte Wälder und entlang Privatbesitz, es sieht nicht gut aus… Wir geben nicht auf und gegen Abend, nach mehr als für uns äusserst unübliche 300 km finden wir ihn, den perfekten Campplatz. Eine grasbewachsene Lichtung an einem Fluss, mit einem grossen schattenspendenden Baum um die Hängematte zu befestigen, was will man mehr! Glücklich richten wir uns ein und freuen uns über den „freien“ Tag morgen. Diesen verbringen wir wie immer mit Waschen, Backen, Schrauben und was sonst grad noch ansteht, und als wir endlich mit einem Buch in der Hängematte liegen, ist der Tag schon fast vorüber! Am liebsten würden wir gleich eine Woche hierbleiben, doch dafür reichen die Lebensmittel nicht. Der Blick in den Kühlschrank ist ernüchternd, wenigstens haben wir noch genug Bier!
Urzeitriesen und Schweizerküche in den Anden
Nur ungern verlassen wir den Traumplatz, aber wir freuen uns auch auf die Gegend die vor uns liegt, das Seenland! Bei wiederum strahlendem Wetter fahren wir um den Tolhuaca Nationalpark. Bei einem Spaziergang zu einem Wasserfall sehen wir die ersten Araukarien. Die mächtigen Bäume gehören zur Gattung der Koniferen und sind in dieser Gegend beheimatet. Die Urzeitriesen gibt es nur noch an wenigen Stellen auf der Südhalbkugel und sie sind älter als die Anden. Einige Exemplare sind über 1‘500 Jahre alt, unvorstellbar!
Auf der Weiterfahrt tauchen von Seiten der Anden erste Wolken auf, doch wir erhaschen einen tollen Blick auf den schneebedeckten Vulkan Lonquimay in der Ferne. Gegen Mittag treffen wir im Suizandino ein. Das Hotel ist in Schweizerhand und hat nebst einem Reitbetrieb auch einen Camping und ein Restaurant mit Schweizer Spezialitäten im Angebot. Wir staunen nicht schlecht, als wir Rhino, den Defender der Vivas auf dem Camping sichten, wir wähnten sie noch viel weiter nördlich. Die Wiedersehensfreude ist wie immer gross und spontan essen wir im Restaurant zu Mittag. Das Aperoplättchen (danke für den Tipp Flizzers) ist wirklich reichhaltig, dazu gibt’s tolles Brot und wir feiern das Widersehen mit einer Flasche Malbec. Beim Plaudern und News austauschen vergeht die Zeit wie im Flug, dabei wollen wir hier im guten Internet noch einen Reisebericht hochladen, so ist der Tag auch gelaufen. Während die Vivas auf dem Camping residieren, fahren wir abends etwas weiter zu einem Fluss, wo es schöne Plätze direkt am Wasser hat. Nach dem intensiven Nachmittag freuen wir uns auf die Stille in der Natur.
Im Nationalpark Malalcahuello fahren wir durchs Skigebiet hoch zum Mirador. Die Aussicht auf die Vulkane Tolhuaca und Lonquimay sind bei diesem Traumwetter einfach atemberaubend, doch auch andere Vulkane sind in der Ferne erkennbar. Wir sind so fasziniert, dass wir unten im Park auch noch zum Aussichtspunkt auf der Sierra Colorada hoch wandern. Während wir doch ein paar Hundert Höhenmeter hinter, resp. unter uns bringen, wechselt die Vegetation zwischen Bambus- und Araukarienwäldern, während man weiter oben durch mystischen Nadelwald mit Greisenbart läuft.
Wir fahren weiter nach Süden auf einer Abkürzung zum Conguillio Nationalpark. Der Weg führt durch Wälder und Bäche, Vulkanerde und Felslandschaft, wir sind total begeistert. Unterwegs treffen wir auf einen Landrover mit SO-Kennzeichen. Tobias aus Kienberg ist schon länger in der Region und kennt jeden Offroad-Track. Natürlich müssen wir uns da das eine oder andere notieren, vielen Dank Tobias und gute Fahrt! Wir staunen einmal mehr über diese Zufälle, sich mitten in dieser Einsamkeit zu begegnen.
Nur ungern verlassen wir den Traumplatz, aber wir freuen uns auch auf die Gegend die vor uns liegt, das Seenland! Bei wiederum strahlendem Wetter fahren wir um den Tolhuaca Nationalpark. Bei einem Spaziergang zu einem Wasserfall sehen wir die ersten Araukarien. Die mächtigen Bäume gehören zur Gattung der Koniferen und sind in dieser Gegend beheimatet. Die Urzeitriesen gibt es nur noch an wenigen Stellen auf der Südhalbkugel und sie sind älter als die Anden. Einige Exemplare sind über 1‘500 Jahre alt, unvorstellbar!
Auf der Weiterfahrt tauchen von Seiten der Anden erste Wolken auf, doch wir erhaschen einen tollen Blick auf den schneebedeckten Vulkan Lonquimay in der Ferne. Gegen Mittag treffen wir im Suizandino ein. Das Hotel ist in Schweizerhand und hat nebst einem Reitbetrieb auch einen Camping und ein Restaurant mit Schweizer Spezialitäten im Angebot. Wir staunen nicht schlecht, als wir Rhino, den Defender der Vivas auf dem Camping sichten, wir wähnten sie noch viel weiter nördlich. Die Wiedersehensfreude ist wie immer gross und spontan essen wir im Restaurant zu Mittag. Das Aperoplättchen (danke für den Tipp Flizzers) ist wirklich reichhaltig, dazu gibt’s tolles Brot und wir feiern das Widersehen mit einer Flasche Malbec. Beim Plaudern und News austauschen vergeht die Zeit wie im Flug, dabei wollen wir hier im guten Internet noch einen Reisebericht hochladen, so ist der Tag auch gelaufen. Während die Vivas auf dem Camping residieren, fahren wir abends etwas weiter zu einem Fluss, wo es schöne Plätze direkt am Wasser hat. Nach dem intensiven Nachmittag freuen wir uns auf die Stille in der Natur.
Im Nationalpark Malalcahuello fahren wir durchs Skigebiet hoch zum Mirador. Die Aussicht auf die Vulkane Tolhuaca und Lonquimay sind bei diesem Traumwetter einfach atemberaubend, doch auch andere Vulkane sind in der Ferne erkennbar. Wir sind so fasziniert, dass wir unten im Park auch noch zum Aussichtspunkt auf der Sierra Colorada hoch wandern. Während wir doch ein paar Hundert Höhenmeter hinter, resp. unter uns bringen, wechselt die Vegetation zwischen Bambus- und Araukarienwäldern, während man weiter oben durch mystischen Nadelwald mit Greisenbart läuft.
Wir fahren weiter nach Süden auf einer Abkürzung zum Conguillio Nationalpark. Der Weg führt durch Wälder und Bäche, Vulkanerde und Felslandschaft, wir sind total begeistert. Unterwegs treffen wir auf einen Landrover mit SO-Kennzeichen. Tobias aus Kienberg ist schon länger in der Region und kennt jeden Offroad-Track. Natürlich müssen wir uns da das eine oder andere notieren, vielen Dank Tobias und gute Fahrt! Wir staunen einmal mehr über diese Zufälle, sich mitten in dieser Einsamkeit zu begegnen.
Noch mehr Vulkane und Seen
Am nächsten Morgen treffen wir die Vivas im Park. Unsere beiden Fahrzeuge ermöglichen uns eine schöne Wanderung durch den Wald und zu einer 1‘800 Jahre alten Araukarie. Dazu quetschen wir uns zu viert erst in unseren Tico, auf dem Rückweg dann in Sergios Rhino und beide Male geht’s über Stock und Stein. Nadine und ich werden hintendrin beide Male dermassen hin- und hergeworfen, dass wir nicht ohne blaue Flecken davon kommen, aber wir hatten ne Menge Spass dabei!
Gemeinsam fahren wir die schöne Strecke raus aus dem Park, immer mindestens einen Vulkan im Blickfeld, es ist unbeschreiblich. Wir campen heute auf einer Lichtung am Fluss und geniessen den Nachmittag mit Plaudern und der längst fälligen Revanche DOG. Sergio kredenzt uns zum Znacht das beste Risotto „ever“ (Mist, das hatten wir doch schon…), den Abend lassen wir am Lagerfeuer mit Pisco und Amaretto ausklingen, denn morgen trennen sich unsere Wege leider schon wieder, da die Vivas nach Temuco zum Landrover-Mechaniker wollen.
Am nächsten Morgen treffen wir die Vivas im Park. Unsere beiden Fahrzeuge ermöglichen uns eine schöne Wanderung durch den Wald und zu einer 1‘800 Jahre alten Araukarie. Dazu quetschen wir uns zu viert erst in unseren Tico, auf dem Rückweg dann in Sergios Rhino und beide Male geht’s über Stock und Stein. Nadine und ich werden hintendrin beide Male dermassen hin- und hergeworfen, dass wir nicht ohne blaue Flecken davon kommen, aber wir hatten ne Menge Spass dabei!
Gemeinsam fahren wir die schöne Strecke raus aus dem Park, immer mindestens einen Vulkan im Blickfeld, es ist unbeschreiblich. Wir campen heute auf einer Lichtung am Fluss und geniessen den Nachmittag mit Plaudern und der längst fälligen Revanche DOG. Sergio kredenzt uns zum Znacht das beste Risotto „ever“ (Mist, das hatten wir doch schon…), den Abend lassen wir am Lagerfeuer mit Pisco und Amaretto ausklingen, denn morgen trennen sich unsere Wege leider schon wieder, da die Vivas nach Temuco zum Landrover-Mechaniker wollen.
Noch mehr Nationalparks
So langsam beginnt uns dieses Chile doch noch zu gefallen, das Seenland ist aber auch einfach zu schön! Das touristische Villarica durchfahren wir bloss, halten aber an der Seepromenade um das bekannte Sujet des räuchelnden Vulkans hinter dem blauen See auf Film zu bannen - ein Muss bei diesem Wetter.
Im Huerghuehue Nationalpark handeln wir mit den Rangern aus, dass wir auf dem Parkplatz übernachten dürfen, der Parkeintritt aber erst für morgen gilt. So können wir heute noch den tiefblauen Lago Tinquilco mit seinem schönen Badestrand geniessen. Hier treffen wir auch ein Zürcher Paar mit einem fast identischen Landcruiser, die Welt ist einfach klein… Am nächsten Morgen schnüren wir in aller Frühe die Wanderschuhe und machen uns auf die 3-Seen-Wanderung. Mit dem Auto kann man sich die ersten 1.6 km ersparen, so rumpeln wir den Schotterweg hoch, an den kostenpflichtigen Parkplätzen vorbei bis genau zum Trailhead, wo wir frech parkieren. Der Aufstieg ist schweisstreibend, doch das Wetter und die Aussicht auf den perfekten Kegel des Vulkan Villarica hinter dem Lago Tinquilco entschädigen für die Strapazen. Erst auf dem Rückweg kreuzen wir die ersten Wanderer und als wir zurück beim Mirador sind, hat sich der Vulkan Villarica bereits wieder in Wolken gehüllt. Ich muss leider zugeben, das frühe Aufstehen lohnt sich halt manchmal doch!
Wir verlassen das touristische Tal und steuern einen der Tracks an, den uns Tobias angegeben hat. Auf dem Weg wird an jeder Ecke Käse, Kunsthandwerk und „Kuchen“ oder in der Mehrzahl „Kuchenes“ angeboten. Die deutschen Einwanderer haben ihre Spuren hinterlassen. Da wir bald wieder nach Argentinien ausreisen, müssen wir den Käse und die kunstvoll geschnitzten Schneidebretter leider links liegenlassen, beides gibt Aerger an der Grenze…
Der Track führt über einen Hintereingang in den Nationalpark Villarica. Kurz vorher stellen wir uns auf eine schöne Lichtung im Wald, umgeben von Wildrosenbüschen. Nach dem Abendessen blenden uns die Scheinwerfer eines Pickups, ja ist man denn in diesem Land nirgends alleine? Wir lernen Claudia und Marcelo kennen, die sympathischen Besitzer der Parzelle. Sie wohnen an der Küste und planen hier in naher Zukunft Cabanas zu bauen, in der Zwischenzeit campen sie manchmal hier. Die beiden haben zum Glück gar nichts gegen unsere Anwesenheit und bald sitzen wir gemeinsam am Lagerfeuer mit einer Flasche Wein und plaudern über Gott und die Welt! Wir verabschieden uns am nächsten Morgen mit den besten Wünschen und einer Einladung, sollten wir je an der Küste vorbeikommen! Wieder eine dieser tollen Begegnungen, die das Reisen für uns ausmacht.
Der von Tobias empfohlene Track durch den Ostteil des Nationalparks ist wie versprochen ziemlich ruppig und ausgewaschen, nach längerem Regen bestimmt auch für ein Offroadfahrzeug wie Tico unpassierbar. Doch jetzt bei Trockenheit kommen wir gut durch die heiklen Passagen und verlassen den Park selbstbewusst über den Vordereingang. Die Fahrt führt vorbei an besseren Hotels und luxuriösen Thermen, zum Glück herrschen sommerliche Temperaturen und so steht uns der Sinn so gar nicht nach kostspieligem Niedergaren.
Conaripe ist ein hübsches Städtchen am See mit vielen Badestränden und natürlich jetzt in der Hochsaison auch ziemlich gut besucht. Dani würde am liebsten schon heute über die Grenze nach Argentinien, doch ich habe keine Lust auf erneute Schmuggelaktionen und auch schon konkrete Pläne für die brisante Ware im Inneren des Kühlschranks. Die Campplatzsuche ist heute definitiv ein Fall für Fortgeschrittene, doch Chile enttäuscht uns auch heute nicht und wir platzieren uns auf einer Wiese an einem kristallklaren Fluss, ideal um den sonnigen Tag noch ein wenig zu geniessen. Das heisst ich geniesse, während Dani einen Bypass bastelt, um den lecken Wasserboiler zu umgehen. Lange haben wir die Sache rausgezögert, aber das Wasser läuft in unseren Ausbau und die Schränke, und das geht gar nicht! Die ganze Geschichte gibt’s übrigens hier. Tja, fertig mit schnell mal heisses Teewasser vom Wasserhahn, von jetzt an wird gekocht, machen andere schliesslich auch so. Ja und zur Erholung holt Dani sogar noch das Angelzeugs vom Dach, zum Abendessen gibt’s dann aber einen leckeren Linseneintopf mit Chorizos, denn die Forelle bleibt leider auch heute aus…
So langsam beginnt uns dieses Chile doch noch zu gefallen, das Seenland ist aber auch einfach zu schön! Das touristische Villarica durchfahren wir bloss, halten aber an der Seepromenade um das bekannte Sujet des räuchelnden Vulkans hinter dem blauen See auf Film zu bannen - ein Muss bei diesem Wetter.
Im Huerghuehue Nationalpark handeln wir mit den Rangern aus, dass wir auf dem Parkplatz übernachten dürfen, der Parkeintritt aber erst für morgen gilt. So können wir heute noch den tiefblauen Lago Tinquilco mit seinem schönen Badestrand geniessen. Hier treffen wir auch ein Zürcher Paar mit einem fast identischen Landcruiser, die Welt ist einfach klein… Am nächsten Morgen schnüren wir in aller Frühe die Wanderschuhe und machen uns auf die 3-Seen-Wanderung. Mit dem Auto kann man sich die ersten 1.6 km ersparen, so rumpeln wir den Schotterweg hoch, an den kostenpflichtigen Parkplätzen vorbei bis genau zum Trailhead, wo wir frech parkieren. Der Aufstieg ist schweisstreibend, doch das Wetter und die Aussicht auf den perfekten Kegel des Vulkan Villarica hinter dem Lago Tinquilco entschädigen für die Strapazen. Erst auf dem Rückweg kreuzen wir die ersten Wanderer und als wir zurück beim Mirador sind, hat sich der Vulkan Villarica bereits wieder in Wolken gehüllt. Ich muss leider zugeben, das frühe Aufstehen lohnt sich halt manchmal doch!
Wir verlassen das touristische Tal und steuern einen der Tracks an, den uns Tobias angegeben hat. Auf dem Weg wird an jeder Ecke Käse, Kunsthandwerk und „Kuchen“ oder in der Mehrzahl „Kuchenes“ angeboten. Die deutschen Einwanderer haben ihre Spuren hinterlassen. Da wir bald wieder nach Argentinien ausreisen, müssen wir den Käse und die kunstvoll geschnitzten Schneidebretter leider links liegenlassen, beides gibt Aerger an der Grenze…
Der Track führt über einen Hintereingang in den Nationalpark Villarica. Kurz vorher stellen wir uns auf eine schöne Lichtung im Wald, umgeben von Wildrosenbüschen. Nach dem Abendessen blenden uns die Scheinwerfer eines Pickups, ja ist man denn in diesem Land nirgends alleine? Wir lernen Claudia und Marcelo kennen, die sympathischen Besitzer der Parzelle. Sie wohnen an der Küste und planen hier in naher Zukunft Cabanas zu bauen, in der Zwischenzeit campen sie manchmal hier. Die beiden haben zum Glück gar nichts gegen unsere Anwesenheit und bald sitzen wir gemeinsam am Lagerfeuer mit einer Flasche Wein und plaudern über Gott und die Welt! Wir verabschieden uns am nächsten Morgen mit den besten Wünschen und einer Einladung, sollten wir je an der Küste vorbeikommen! Wieder eine dieser tollen Begegnungen, die das Reisen für uns ausmacht.
Der von Tobias empfohlene Track durch den Ostteil des Nationalparks ist wie versprochen ziemlich ruppig und ausgewaschen, nach längerem Regen bestimmt auch für ein Offroadfahrzeug wie Tico unpassierbar. Doch jetzt bei Trockenheit kommen wir gut durch die heiklen Passagen und verlassen den Park selbstbewusst über den Vordereingang. Die Fahrt führt vorbei an besseren Hotels und luxuriösen Thermen, zum Glück herrschen sommerliche Temperaturen und so steht uns der Sinn so gar nicht nach kostspieligem Niedergaren.
Conaripe ist ein hübsches Städtchen am See mit vielen Badestränden und natürlich jetzt in der Hochsaison auch ziemlich gut besucht. Dani würde am liebsten schon heute über die Grenze nach Argentinien, doch ich habe keine Lust auf erneute Schmuggelaktionen und auch schon konkrete Pläne für die brisante Ware im Inneren des Kühlschranks. Die Campplatzsuche ist heute definitiv ein Fall für Fortgeschrittene, doch Chile enttäuscht uns auch heute nicht und wir platzieren uns auf einer Wiese an einem kristallklaren Fluss, ideal um den sonnigen Tag noch ein wenig zu geniessen. Das heisst ich geniesse, während Dani einen Bypass bastelt, um den lecken Wasserboiler zu umgehen. Lange haben wir die Sache rausgezögert, aber das Wasser läuft in unseren Ausbau und die Schränke, und das geht gar nicht! Die ganze Geschichte gibt’s übrigens hier. Tja, fertig mit schnell mal heisses Teewasser vom Wasserhahn, von jetzt an wird gekocht, machen andere schliesslich auch so. Ja und zur Erholung holt Dani sogar noch das Angelzeugs vom Dach, zum Abendessen gibt’s dann aber einen leckeren Linseneintopf mit Chorizos, denn die Forelle bleibt leider auch heute aus…
Argentinier im Campingfieber
Der Paso Carirrinhe ist nicht mehr als ein schmaler Schotterweg durch den Wald und wir fragen uns ernsthaft, ob hier oben wirklich eine Fahrzeugabfertigung stattfindet. Die Sorgen sind jedoch unbegründet und wir finden eine schicke neue Abfertigungshalle und eine Barriere vor. Alle Schalter sind besetzt und im nu sind wir aus Chile ausgereist. Auch die Argentinier besitzen einen schicken Container, der Zöllner ist neben der Barriere am Blumen giessen. Er füllt die Formulare gleich selbst aus, fürs Auto gibt’s kein neues TIP, das alte sei ja noch gültig, Stempel drauf und gut ist. Lebensmittelkontrolle gibt’s keine, schliesslich müssen vor der Siesta ja noch die restlichen Pflanzen gegossen werden, alles in allem der entspannteste Grenzübertritt seit langem.
Wir fahren durch den Lanin Nationalpark runter ins Tal. Smaragdfarbene Seen in denen sich die schneebedeckten Berge spiegeln, Wälder, Badestrände, und wir erhaschen sogar noch einen Blick auf den „Gupf“ des Volcan Lanin, der „schönste Vulkan der Welt“ wenn man dem Reiseführer Glauben schenkt.
Die zahlreichen Campingplätze sind gut besucht, die Argentinier haben Sommerferien. Unser Ziel liegt am abgelegenen Lago Lolog, dort soll es schöne Campplätze haben. Schön ist er tatsächlich der See, glasklar mit schönen Buchten, doch vor lauter Zelten, Feuerstellen, Menschen und Autos sieht man den Strand nicht mehr. Überall wo es halbwegs eben ist, stehen Zelte, es hängen Wäscheleinen in den Bäumen und die Menschen pilgern mit Feuerholz durch die Gegend, am Strassenrand stehen die Autos Stossstange an Stossstange, und es kommen immer mehr! Zugegeben eine ziemlich naive Idee, an einem Sonntag in den Sommerferien einen Platz am See zu suchen, Plan B muss her. So fahren wir bis in den Wintersportort San Martin de los Andes. Auch hier herrscht ziemlich Betrieb, aber die Einkaufsmeile im Zentrum wollen wir schon sehen. Bei Espresso, Brownies und schnellem Internet pflegen wir unsere sozialen Kontakte und lassen mal wieder alle Updates durchrattern. Natürlich sind auch alle Campmöglichkeiten gut besucht, so fahren wir weg vom Touristentrubel hoch ins Skigebiet, wo wir nach etwas Suchen einen Panoramaplatz an einem Bergbach finden, wo wir uns von diesem langen Reisetag bei einem Gläschen Rosé und einem Aperoplättchen erholen.
Der Paso Carirrinhe ist nicht mehr als ein schmaler Schotterweg durch den Wald und wir fragen uns ernsthaft, ob hier oben wirklich eine Fahrzeugabfertigung stattfindet. Die Sorgen sind jedoch unbegründet und wir finden eine schicke neue Abfertigungshalle und eine Barriere vor. Alle Schalter sind besetzt und im nu sind wir aus Chile ausgereist. Auch die Argentinier besitzen einen schicken Container, der Zöllner ist neben der Barriere am Blumen giessen. Er füllt die Formulare gleich selbst aus, fürs Auto gibt’s kein neues TIP, das alte sei ja noch gültig, Stempel drauf und gut ist. Lebensmittelkontrolle gibt’s keine, schliesslich müssen vor der Siesta ja noch die restlichen Pflanzen gegossen werden, alles in allem der entspannteste Grenzübertritt seit langem.
Wir fahren durch den Lanin Nationalpark runter ins Tal. Smaragdfarbene Seen in denen sich die schneebedeckten Berge spiegeln, Wälder, Badestrände, und wir erhaschen sogar noch einen Blick auf den „Gupf“ des Volcan Lanin, der „schönste Vulkan der Welt“ wenn man dem Reiseführer Glauben schenkt.
Die zahlreichen Campingplätze sind gut besucht, die Argentinier haben Sommerferien. Unser Ziel liegt am abgelegenen Lago Lolog, dort soll es schöne Campplätze haben. Schön ist er tatsächlich der See, glasklar mit schönen Buchten, doch vor lauter Zelten, Feuerstellen, Menschen und Autos sieht man den Strand nicht mehr. Überall wo es halbwegs eben ist, stehen Zelte, es hängen Wäscheleinen in den Bäumen und die Menschen pilgern mit Feuerholz durch die Gegend, am Strassenrand stehen die Autos Stossstange an Stossstange, und es kommen immer mehr! Zugegeben eine ziemlich naive Idee, an einem Sonntag in den Sommerferien einen Platz am See zu suchen, Plan B muss her. So fahren wir bis in den Wintersportort San Martin de los Andes. Auch hier herrscht ziemlich Betrieb, aber die Einkaufsmeile im Zentrum wollen wir schon sehen. Bei Espresso, Brownies und schnellem Internet pflegen wir unsere sozialen Kontakte und lassen mal wieder alle Updates durchrattern. Natürlich sind auch alle Campmöglichkeiten gut besucht, so fahren wir weg vom Touristentrubel hoch ins Skigebiet, wo wir nach etwas Suchen einen Panoramaplatz an einem Bergbach finden, wo wir uns von diesem langen Reisetag bei einem Gläschen Rosé und einem Aperoplättchen erholen.
Reisetreffen auf der Ruta 7 Lagos
Das Wetter ist uns auch heute wieder hold. Von San Martin de los Andes führt die Ruta 7 Lagos entlang von - wie könnts auch anders sein - zahlreichen Seen nach Süden. Die Aussichts- wie auch die Campingplätze sind auch wieder gut besucht, wir sind skeptisch bezüglich des kostenlosen Campplatzes am See, den wir im Visier haben. Dort werden wir nämlich - wenn alles klappt - die „Reisefriedlis“ treffen, mit denen wir schon länger in Kontakt stehen. Betty und Beat sind ein Jahr länger als wir unterwegs und bereits auf dem Rückweg von Feuerland. Schon länger haben wir gehofft, sie irgendwo zu kreuzen, aber als wir in San Martin de los Andes ihre Nachricht bekommen haben, dass sie keine Tagesreise von uns entfernt auf der Ruta 7 Lagos warten, haben wir schon gestaunt dass es so einfach klappt.
Tatsächlich stehen sie auf einer Wiese, in kurzer Distanz zum Seeufer, wo schon eine beachtliche Anzahl Zelte steht. Die Freude ist gross, und noch bevor wir uns richtig platziert haben, sind wir schon am plappern und News austauschen. Die Baselbieter sind uns auf Anhieb sympathisch und der Tag vergeht wie im Flug. Abends grillen die Männer Steaks und Chlöpfer auf dem härzigen Kochöfeli der „Friedlis“, wir Frauen zaubern die Beilagen, was für ein gelungenes Treffen!
Natürlich bleiben wir noch einen Tag und gegen Mittag kommt eine weitere Reisebekanntschaft von den „Friedlis“ angetuckert, Alice & Köbi in ihrem Renault Master. Dazu gesellt sich noch Trixie, eine allein reisende Oesterreicherin und unsere Wagenburg ist komplett. Auch dieser Tag ist im nu vorbei mit Anekdoten und dem Austausch von Infos und News und am Abend kochen wir gemeinsam Aelplermagronen, wiederum auf dem praktischen Öfeli.
Der Abschied am nächsten Morgen von den neugewonnenen Freunden fällt bereits schwer, doch mit etwas Glück treffen wir uns alle wieder Ende April beim „Hasta la Pasta“ Hostel in Paraguay.
Das Wetter ist uns auch heute wieder hold. Von San Martin de los Andes führt die Ruta 7 Lagos entlang von - wie könnts auch anders sein - zahlreichen Seen nach Süden. Die Aussichts- wie auch die Campingplätze sind auch wieder gut besucht, wir sind skeptisch bezüglich des kostenlosen Campplatzes am See, den wir im Visier haben. Dort werden wir nämlich - wenn alles klappt - die „Reisefriedlis“ treffen, mit denen wir schon länger in Kontakt stehen. Betty und Beat sind ein Jahr länger als wir unterwegs und bereits auf dem Rückweg von Feuerland. Schon länger haben wir gehofft, sie irgendwo zu kreuzen, aber als wir in San Martin de los Andes ihre Nachricht bekommen haben, dass sie keine Tagesreise von uns entfernt auf der Ruta 7 Lagos warten, haben wir schon gestaunt dass es so einfach klappt.
Tatsächlich stehen sie auf einer Wiese, in kurzer Distanz zum Seeufer, wo schon eine beachtliche Anzahl Zelte steht. Die Freude ist gross, und noch bevor wir uns richtig platziert haben, sind wir schon am plappern und News austauschen. Die Baselbieter sind uns auf Anhieb sympathisch und der Tag vergeht wie im Flug. Abends grillen die Männer Steaks und Chlöpfer auf dem härzigen Kochöfeli der „Friedlis“, wir Frauen zaubern die Beilagen, was für ein gelungenes Treffen!
Natürlich bleiben wir noch einen Tag und gegen Mittag kommt eine weitere Reisebekanntschaft von den „Friedlis“ angetuckert, Alice & Köbi in ihrem Renault Master. Dazu gesellt sich noch Trixie, eine allein reisende Oesterreicherin und unsere Wagenburg ist komplett. Auch dieser Tag ist im nu vorbei mit Anekdoten und dem Austausch von Infos und News und am Abend kochen wir gemeinsam Aelplermagronen, wiederum auf dem praktischen Öfeli.
Der Abschied am nächsten Morgen von den neugewonnenen Freunden fällt bereits schwer, doch mit etwas Glück treffen wir uns alle wieder Ende April beim „Hasta la Pasta“ Hostel in Paraguay.
San Carlos de Bariloche oder die Schweiz Argentiniens
Entlang des Rio Limay fahren wir Richtung San Carlos de Bariloche. Die Landschaft ist faszinierend und erinnert uns an den Westen Kanadas. Zur Mittagspause fahren wir runter an den Fluss und bleiben gleich dort. Ein idyllisches Plätzchen zum Baden und Fischen, noch etwas Energie tanken vor dem Touri-Rummel morgen.
Bariloche gilt als St. Moritz Argentiniens. Ob dies nun an der Berglandschaft, dem Skigebiet, den Holzhäusern im Chaletstyl oder an den Preisen auf der Einkaufsmeile liegt ist uns nicht klar, auf jeden Fall kann man sich vor dem Touristenbüro im Heidi-Look mit echten Bernhardinern ablichten lassen, die stilecht das Schnapsfässchen um den Hals tragen!
Der Stadt selbst können wir nichts abgewinnen, doch die Umgebung rund um die Laguna Nahuel Huapi mit den Wäldern und schneebedeckten Bergen hat echt was von den Alpen. Die Aussicht oben vom Cerro Otto auf den See und die Inseln ist gewaltig. Wir fahren den Circuito Chico, vorbei an der Colonia Suiza, die sich als Ansammlung von Chalets im Schweizer Stil entpuppt, wo man vermutlich Fondue und Raclette essen kann, auf jeden Fall nicht unser Ding. Wir campen direkt am Strand und werden Zeugen einer spektakulären Rettungsaktion einer in Seenot geratenen Familie in einem Böötli. Polizei und Ambulanz brettern über den Strand, die Feuerwehr hat sich auf der Küstenstrasse positioniert und von allen Seiten lärmen die Sirenen. Wir beobachten die Sache aus der Distanz doch der Klang der Sirenen löst bei mir immer noch das bekannte nervöse Kribbeln aus. Doch alle Familienmitglieder werden souverän gerettet und sind vermutlich unterkühlt aber wohlauf.
Spontan fahren wir am nächsten Tag beim Mechaniker Christian vorbei, den wir auf iOverlander gefunden haben, da wir das schon arg mitgenommene Kreuzgelenk ja immer noch nicht gewechselt haben. Tatsächlich hat er heute noch etwas Zeit, vertröstet uns aber auf den späteren Nachmittag. Die Zwangspause verbringen wir etwas abseits von Bariloche an einem einsamen Strand. Die Sicht auf die Stadt und die Berge ist spektakulär und dabei ist der See gerade noch warm genug zum Baden. Wir kochen heute ausnahmsweise am Mittag, denn wer weiss, wann wir beim Mechaniker wieder wegkommen. Immer mehr Argentinier bevölkern zwischenzeitlich den Strand, so langsam verstehen wir die Vorteile der langen Siesta, die Menschen geniessen das schöne Wetter am Nachmittag, bevor sie auf den Abend nochmal ein paar Stunden arbeiten, oder auch nicht ;-)
Gemeinsam mit Dani hat Christian die Kardanwelle rasch ausgebaut und das Kreuzgelenk gewechselt. Ich sitz derweil draussen im Schatten und schreibe längst fällige Mails. Ich muss schmunzeln beim Zuhören, unterhalten sich die beiden doch in einem Mix aus Spanisch, Englisch und Deutsch, da Christians Vater Deutscher ist. Da kann ich mich getrost zurücklehnen und muss nur zwischendurch mal ein paar Worte übersetzen, wenn Dani grad keine Hand frei hat um zu zeigen was er meint.
Zum Glück ist es hier im Süden wieder länger hell. Erst um 20.00 Uhr verlassen wir Bariloche auf der Suche nach einem Schlafplatz, nachdem wir Christians freundliche Einladung auf eine Maté-Runde höflich abgelehnt haben. Normalerweise fahren wir nie um diese Zeit, umso mehr geniessen wir den spektakulären Sonnenuntergang, während wir entlang der Laguna Nahuel Huapi Richtung Westen fahren. Etwas wehmütig blicken wir zurück, wir verlassen morgen nicht nur die wunderschöne Seenregion, sondern auch einmal mehr das geliebte Argentinien.
Nach einem Cappucchinostop im gemütlich Grenzort Villa Angostura geht’s am nächsten Morgen zum Paso Cardenal A. Samore. Speditiv schleusen die Zöllner die vielen Urlauber durch die Grenzstationen. Bei uns dauerts ein wenig länger, der argentinische Zöllner bei der Einreise war wohl in Gedanken noch beim Blumengiessen und hat unser Fahrzeug gar nicht im System eingetragen. Mit einem missbilligenden Blick, als ob dies unsere Schuld wäre, dürfen wir das Land schlussendlich aber doch noch verlassen.
Just mit dem Überqueren der Grenze auf der Passhöhe endet auch unser Wetterglück und wir fahren runter ins dichte chilenische Nebelmeer. Aufgrund des Ferienansturms nehmen die Chilenen die Kontrollen heute nicht so ernst und wir dürfen nach einem prüfenden Blick von aussen ins Fahrzeuginnere sofort passieren, und dies, obwohl ich diesmal echt nichts geschmuggelt habe, ausser vielleicht ein paar Knoblauchzehen, ja ein wenig Lorbeer, ein Paket Linsen… ;-)
Am Nachmittag tuts Wetter wieder ein wenig auf und wir erhaschen einen kurzen Blick auf einen spektakulären Vulkan. Wir freuen uns auf die nächsten Wochen in Chile, auf die Inseln, die Naturparks und natürlich und endlich - die berühmte Carretera Austral!
Entlang des Rio Limay fahren wir Richtung San Carlos de Bariloche. Die Landschaft ist faszinierend und erinnert uns an den Westen Kanadas. Zur Mittagspause fahren wir runter an den Fluss und bleiben gleich dort. Ein idyllisches Plätzchen zum Baden und Fischen, noch etwas Energie tanken vor dem Touri-Rummel morgen.
Bariloche gilt als St. Moritz Argentiniens. Ob dies nun an der Berglandschaft, dem Skigebiet, den Holzhäusern im Chaletstyl oder an den Preisen auf der Einkaufsmeile liegt ist uns nicht klar, auf jeden Fall kann man sich vor dem Touristenbüro im Heidi-Look mit echten Bernhardinern ablichten lassen, die stilecht das Schnapsfässchen um den Hals tragen!
Der Stadt selbst können wir nichts abgewinnen, doch die Umgebung rund um die Laguna Nahuel Huapi mit den Wäldern und schneebedeckten Bergen hat echt was von den Alpen. Die Aussicht oben vom Cerro Otto auf den See und die Inseln ist gewaltig. Wir fahren den Circuito Chico, vorbei an der Colonia Suiza, die sich als Ansammlung von Chalets im Schweizer Stil entpuppt, wo man vermutlich Fondue und Raclette essen kann, auf jeden Fall nicht unser Ding. Wir campen direkt am Strand und werden Zeugen einer spektakulären Rettungsaktion einer in Seenot geratenen Familie in einem Böötli. Polizei und Ambulanz brettern über den Strand, die Feuerwehr hat sich auf der Küstenstrasse positioniert und von allen Seiten lärmen die Sirenen. Wir beobachten die Sache aus der Distanz doch der Klang der Sirenen löst bei mir immer noch das bekannte nervöse Kribbeln aus. Doch alle Familienmitglieder werden souverän gerettet und sind vermutlich unterkühlt aber wohlauf.
Spontan fahren wir am nächsten Tag beim Mechaniker Christian vorbei, den wir auf iOverlander gefunden haben, da wir das schon arg mitgenommene Kreuzgelenk ja immer noch nicht gewechselt haben. Tatsächlich hat er heute noch etwas Zeit, vertröstet uns aber auf den späteren Nachmittag. Die Zwangspause verbringen wir etwas abseits von Bariloche an einem einsamen Strand. Die Sicht auf die Stadt und die Berge ist spektakulär und dabei ist der See gerade noch warm genug zum Baden. Wir kochen heute ausnahmsweise am Mittag, denn wer weiss, wann wir beim Mechaniker wieder wegkommen. Immer mehr Argentinier bevölkern zwischenzeitlich den Strand, so langsam verstehen wir die Vorteile der langen Siesta, die Menschen geniessen das schöne Wetter am Nachmittag, bevor sie auf den Abend nochmal ein paar Stunden arbeiten, oder auch nicht ;-)
Gemeinsam mit Dani hat Christian die Kardanwelle rasch ausgebaut und das Kreuzgelenk gewechselt. Ich sitz derweil draussen im Schatten und schreibe längst fällige Mails. Ich muss schmunzeln beim Zuhören, unterhalten sich die beiden doch in einem Mix aus Spanisch, Englisch und Deutsch, da Christians Vater Deutscher ist. Da kann ich mich getrost zurücklehnen und muss nur zwischendurch mal ein paar Worte übersetzen, wenn Dani grad keine Hand frei hat um zu zeigen was er meint.
Zum Glück ist es hier im Süden wieder länger hell. Erst um 20.00 Uhr verlassen wir Bariloche auf der Suche nach einem Schlafplatz, nachdem wir Christians freundliche Einladung auf eine Maté-Runde höflich abgelehnt haben. Normalerweise fahren wir nie um diese Zeit, umso mehr geniessen wir den spektakulären Sonnenuntergang, während wir entlang der Laguna Nahuel Huapi Richtung Westen fahren. Etwas wehmütig blicken wir zurück, wir verlassen morgen nicht nur die wunderschöne Seenregion, sondern auch einmal mehr das geliebte Argentinien.
Nach einem Cappucchinostop im gemütlich Grenzort Villa Angostura geht’s am nächsten Morgen zum Paso Cardenal A. Samore. Speditiv schleusen die Zöllner die vielen Urlauber durch die Grenzstationen. Bei uns dauerts ein wenig länger, der argentinische Zöllner bei der Einreise war wohl in Gedanken noch beim Blumengiessen und hat unser Fahrzeug gar nicht im System eingetragen. Mit einem missbilligenden Blick, als ob dies unsere Schuld wäre, dürfen wir das Land schlussendlich aber doch noch verlassen.
Just mit dem Überqueren der Grenze auf der Passhöhe endet auch unser Wetterglück und wir fahren runter ins dichte chilenische Nebelmeer. Aufgrund des Ferienansturms nehmen die Chilenen die Kontrollen heute nicht so ernst und wir dürfen nach einem prüfenden Blick von aussen ins Fahrzeuginnere sofort passieren, und dies, obwohl ich diesmal echt nichts geschmuggelt habe, ausser vielleicht ein paar Knoblauchzehen, ja ein wenig Lorbeer, ein Paket Linsen… ;-)
Am Nachmittag tuts Wetter wieder ein wenig auf und wir erhaschen einen kurzen Blick auf einen spektakulären Vulkan. Wir freuen uns auf die nächsten Wochen in Chile, auf die Inseln, die Naturparks und natürlich und endlich - die berühmte Carretera Austral!
Unser Track zum downloaden. Der Track ist auf ca. 10'000 - 20'000 Punkte reduziert und zum grössten Teil unbearbeitet. Also auch diverse Sackgassen oder Herumirren in einer Stadt. Strassenzustände ändern schnell also kein Gewähr!
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