South Africa 3 + Swaziland
Januar / Februar 2019
Es geht in die Höhe
Heute verlassen wir die Region um den Krüger Park. Bis wir allerdings auf dem Golfplatz-Camping im guten Internet noch die letzten Updates heruntergeladen und in der Shopping-Mall in Malelane Vorräte eingekauft haben, ist auch schon wieder Mittag, aber egal, der Kühlschrank geht kaum mehr zu, Bier- und Cidrevorräte sind aufgefüllt, Swaziland kann kommen!
Um der Autobahn zu entkommen, fahren wir auf Nebenstrassen über die Crocodile Ridge. Die Landschaft ist sehr grün und hügelig, einzig störend die in Südafrika allgegenwärtigen hohen Zäune überall. Die Temperaturen hier auf knapp 1‘000 müM sind angenehm kühl und als Dani eine überwachsene Fahrspur zu einem schönen Platz auf einem Bergrücken entdeckt, schlagen wir zu. Wir geniessen die Sonne, erkunden die Gegend und der Nachmittag geht rum wie nix. Die Abenddämmerung weicht langsam einem strahlend hellen Vollmond so dass ich zum Abwaschen nicht mal ein Licht brauche heute…
Im Halbschlaf hör ich Dani am Morgen mit der Espressomaschine klappern und kuschle mich genüsslich nochmal unter die Decke, als mich minutenspäter ein Zischen, Fluchen und beissender Rauch aus der friedlichen Idylle reisst. Als ich draussen bin, sehe ich Dani fassungslos vor einem rauchenden Häufchen Etwas im Gras stehen. Es ist sein uraltes treues Handy, welches in der Mittelkonsole aus dem Nichts in Flammen aufgegangen ist! Zum Glück war Dani heute schon so früh auf, hat unverzüglich reagiert und das Ding nach draussen befördert, nicht auszudenken wie das ausgegangen wäre, wenn wir noch geschlafen hätten. Das Handy ist nicht mehr zu retten und bei der Inspektion des Cockpits finden wir diverse anschmolzene und angekokelte Kugelschreiber und anderen Krimskrams im Mittelfach, unglaublich was die Hitze in den wenigen Sekunden anrichten konnte. Zum (weiteren) Glück lag das Handy nicht auf den Sitzpolstern oder unter den Synthetik-Vorhängen, die Sache hätte ganz bös enden können! Von dem Schreck müssen wir uns erst mal erholen, wir können kaum fassen, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Erst als wir alles abgewischt und ausgelüftet haben, packen wir zusammen. Bereits nach einer halben Stunde Fahrt müssen wir wieder anhalten, der beissende Gestank im Auto nach Rauch und verbranntem Plastik ist unerträglich, Erst nachdem alle angebrannten Dinge entsorgt und das komplette Cockpit mit Abwaschmittel geschrubbt ist, können wir an eine Weiterfahrt denken. Trotz offenen Fenstern leiden wir den ganzen Tag an Kopfschmerzen und Übelkeit, das wird wohl noch eine Weile dauern bis wir den Geruch wieder aus dem Auto haben!
Es scheint nicht unser Tag zu sein. In der Bezirkshauptstadt Nelspruit lassen wir auf Empfehlung im Truckcenter einen Ölwechsel machen und die Blattfedern kurz richten und werden mit dem Preis übers Ohr gehauen wie noch nie auf unserer Reise - das hat man davon wenn man nicht alles vorher schriftlich abmacht! Alles diskutieren hilft nichts und Dani kocht, vor allem weil es ein leichtes gewesen wäre, den Ölwechsel selber zu machen, nur ist es halt etwas mühsamer ohne geeigneten Platz und man muss sich um die Entsorgung des Altöls kümmern, darum liessen wir es bisher meistens in einer Werkstatt machen.
Dafür ist die Weiterfahrt Richtung Barberton landschaftlich sehr schön. Wir sind bereits wieder etwas in der Höhe, die Dörfer sind hübsch und in der Umgebung von Kaapschehoop sehen wir sogar die dort heimischen Wildpferde durch die Steppe streifen. Plötzlich ragen sie wieder vor uns auf, die Drakensberge. Eine schmale Bergstrasse führt hoch zur Josefsdaal-Mine und somit zur Grenze nach Swaziland. Da wollen wir heute aber noch nicht hin und suchen uns einen schönen Platz. Den finden wir auf halbem Weg auf einem Hügel mit Panorama-Sicht hinunter ins Lowveld, für heute hatten wir wahrlich Aufregung genug!
Heute verlassen wir die Region um den Krüger Park. Bis wir allerdings auf dem Golfplatz-Camping im guten Internet noch die letzten Updates heruntergeladen und in der Shopping-Mall in Malelane Vorräte eingekauft haben, ist auch schon wieder Mittag, aber egal, der Kühlschrank geht kaum mehr zu, Bier- und Cidrevorräte sind aufgefüllt, Swaziland kann kommen!
Um der Autobahn zu entkommen, fahren wir auf Nebenstrassen über die Crocodile Ridge. Die Landschaft ist sehr grün und hügelig, einzig störend die in Südafrika allgegenwärtigen hohen Zäune überall. Die Temperaturen hier auf knapp 1‘000 müM sind angenehm kühl und als Dani eine überwachsene Fahrspur zu einem schönen Platz auf einem Bergrücken entdeckt, schlagen wir zu. Wir geniessen die Sonne, erkunden die Gegend und der Nachmittag geht rum wie nix. Die Abenddämmerung weicht langsam einem strahlend hellen Vollmond so dass ich zum Abwaschen nicht mal ein Licht brauche heute…
Im Halbschlaf hör ich Dani am Morgen mit der Espressomaschine klappern und kuschle mich genüsslich nochmal unter die Decke, als mich minutenspäter ein Zischen, Fluchen und beissender Rauch aus der friedlichen Idylle reisst. Als ich draussen bin, sehe ich Dani fassungslos vor einem rauchenden Häufchen Etwas im Gras stehen. Es ist sein uraltes treues Handy, welches in der Mittelkonsole aus dem Nichts in Flammen aufgegangen ist! Zum Glück war Dani heute schon so früh auf, hat unverzüglich reagiert und das Ding nach draussen befördert, nicht auszudenken wie das ausgegangen wäre, wenn wir noch geschlafen hätten. Das Handy ist nicht mehr zu retten und bei der Inspektion des Cockpits finden wir diverse anschmolzene und angekokelte Kugelschreiber und anderen Krimskrams im Mittelfach, unglaublich was die Hitze in den wenigen Sekunden anrichten konnte. Zum (weiteren) Glück lag das Handy nicht auf den Sitzpolstern oder unter den Synthetik-Vorhängen, die Sache hätte ganz bös enden können! Von dem Schreck müssen wir uns erst mal erholen, wir können kaum fassen, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Erst als wir alles abgewischt und ausgelüftet haben, packen wir zusammen. Bereits nach einer halben Stunde Fahrt müssen wir wieder anhalten, der beissende Gestank im Auto nach Rauch und verbranntem Plastik ist unerträglich, Erst nachdem alle angebrannten Dinge entsorgt und das komplette Cockpit mit Abwaschmittel geschrubbt ist, können wir an eine Weiterfahrt denken. Trotz offenen Fenstern leiden wir den ganzen Tag an Kopfschmerzen und Übelkeit, das wird wohl noch eine Weile dauern bis wir den Geruch wieder aus dem Auto haben!
Es scheint nicht unser Tag zu sein. In der Bezirkshauptstadt Nelspruit lassen wir auf Empfehlung im Truckcenter einen Ölwechsel machen und die Blattfedern kurz richten und werden mit dem Preis übers Ohr gehauen wie noch nie auf unserer Reise - das hat man davon wenn man nicht alles vorher schriftlich abmacht! Alles diskutieren hilft nichts und Dani kocht, vor allem weil es ein leichtes gewesen wäre, den Ölwechsel selber zu machen, nur ist es halt etwas mühsamer ohne geeigneten Platz und man muss sich um die Entsorgung des Altöls kümmern, darum liessen wir es bisher meistens in einer Werkstatt machen.
Dafür ist die Weiterfahrt Richtung Barberton landschaftlich sehr schön. Wir sind bereits wieder etwas in der Höhe, die Dörfer sind hübsch und in der Umgebung von Kaapschehoop sehen wir sogar die dort heimischen Wildpferde durch die Steppe streifen. Plötzlich ragen sie wieder vor uns auf, die Drakensberge. Eine schmale Bergstrasse führt hoch zur Josefsdaal-Mine und somit zur Grenze nach Swaziland. Da wollen wir heute aber noch nicht hin und suchen uns einen schönen Platz. Den finden wir auf halbem Weg auf einem Hügel mit Panorama-Sicht hinunter ins Lowveld, für heute hatten wir wahrlich Aufregung genug!
Swaziland oder Eswatini, was denn nun?!
Am Morgen müssen wir uns von unserem Panoramaplatz wieder hoch auf die Strasse kämpfen. In den vielen Kehren der Bergstrasse gibt es schöne Viewpoints und Stationen eines Geo-Trails. Wir lernen über die Entstehung des Gebirges, die Gesteinsarten und welche Tiere und Pflanzen hier oben leben. Wirklich gut gemacht und eine willkommene Abwechslung!
Der Grenzübergang nach Swaziland ist wohl der unkomplizierste unserer ganzen Reise. Die Pässe sind im nu gestempelt, die Beamten sind gelangweilt und freuen sich auf ein Schwätzchen mit uns Touristen. Natürlich wollen auch alle das Auto „kontrollieren“ und sind begeistert vom Interieur, gibt ja auch soo selten mal was zu sehen an diesem einsamen Ort ;-)
Das kleine Königreich Swaziland ist nicht mal halb so gross wie die Schweiz und abgesehen von einem Stück Grenze zur Mozambique komplett von Südafrika umschlossen. Das Königreich wird von König Mswati III und der Königsmutter monarchisch regiert und ist noch sehr traditionell. Alle paar Jahr sucht sich der König beim Schilftanz, einem Fest an welchem tausende heiratsfähige Mädchen in traditioneller Stammestracht der Königsmutter huldigen, eine neue Frau aus, es wird erwartet, dass der König eine Frau aus jeder Provinz nimmt um der Gerechtigkeit Genüge zu tun. Das Land ist sehr arm und weisst die höchste Aidsrate Afrikas aus, trotzdem ist der König für seinen extravaganten Lebensstil berüchtigt, besitzt einen Privatjet, einen Luxus-Fuhrpark und auch seine zahlreichen Frauen fahren exklusive Autos. Im 2018 hat der König anlässlich des 50. Jubiläums zur Unabhängigkeit Swazilands den Namen in Eswatini umbenannt – heisst in etwa dasselbe einfach in Siswati, der Landessprache. Nicht alle Swazis sind mit dem Lebensstil des Königs und der plötzlichen Namensänderung einverstanden und so sieht man denn den Namen Eswatini kaum irgendwo geschrieben, selbst offizielle Formulare und Schilder tragen noch den Namen Swaziland.
In den Bergen Swazilands
In Swaziland geht’s auf Schotter weiter. Hier wird wieder gegrüsst und gewunken was das Zeug hält, die Frauen tragen bunte, kompliziert gewickelte Kopftücher, die Kinder abgetragene, zerlumpte Kleider. Aber alle wirken sie glücklich und lachen uns entgegen, so völlig anders als unten in Südafrika und wir geniessen es.
Hier im Nordwesten des Landes an der Grenze zu Südafrika stehen die höchsten Berge Swaziland. Wir fahren so weit wie möglich hinauf und nutzen den schönen Nachmittag für eine Wanderung zum Mt. Emlembe, der höchsten Erhebung des Landes. Wir wandern bis zur Devils Bridge, eine natürliche Brücke über einer tiefen Schlucht und geniessen die Blicke hinunter bis ins südafrikanische Lowveld. Wir fahren heute nicht mehr weit und küren einen Hügel mit Panoramasicht zu unserem heutigen Schlafplatz
Am Morgen müssen wir uns von unserem Panoramaplatz wieder hoch auf die Strasse kämpfen. In den vielen Kehren der Bergstrasse gibt es schöne Viewpoints und Stationen eines Geo-Trails. Wir lernen über die Entstehung des Gebirges, die Gesteinsarten und welche Tiere und Pflanzen hier oben leben. Wirklich gut gemacht und eine willkommene Abwechslung!
Der Grenzübergang nach Swaziland ist wohl der unkomplizierste unserer ganzen Reise. Die Pässe sind im nu gestempelt, die Beamten sind gelangweilt und freuen sich auf ein Schwätzchen mit uns Touristen. Natürlich wollen auch alle das Auto „kontrollieren“ und sind begeistert vom Interieur, gibt ja auch soo selten mal was zu sehen an diesem einsamen Ort ;-)
Das kleine Königreich Swaziland ist nicht mal halb so gross wie die Schweiz und abgesehen von einem Stück Grenze zur Mozambique komplett von Südafrika umschlossen. Das Königreich wird von König Mswati III und der Königsmutter monarchisch regiert und ist noch sehr traditionell. Alle paar Jahr sucht sich der König beim Schilftanz, einem Fest an welchem tausende heiratsfähige Mädchen in traditioneller Stammestracht der Königsmutter huldigen, eine neue Frau aus, es wird erwartet, dass der König eine Frau aus jeder Provinz nimmt um der Gerechtigkeit Genüge zu tun. Das Land ist sehr arm und weisst die höchste Aidsrate Afrikas aus, trotzdem ist der König für seinen extravaganten Lebensstil berüchtigt, besitzt einen Privatjet, einen Luxus-Fuhrpark und auch seine zahlreichen Frauen fahren exklusive Autos. Im 2018 hat der König anlässlich des 50. Jubiläums zur Unabhängigkeit Swazilands den Namen in Eswatini umbenannt – heisst in etwa dasselbe einfach in Siswati, der Landessprache. Nicht alle Swazis sind mit dem Lebensstil des Königs und der plötzlichen Namensänderung einverstanden und so sieht man denn den Namen Eswatini kaum irgendwo geschrieben, selbst offizielle Formulare und Schilder tragen noch den Namen Swaziland.
In den Bergen Swazilands
In Swaziland geht’s auf Schotter weiter. Hier wird wieder gegrüsst und gewunken was das Zeug hält, die Frauen tragen bunte, kompliziert gewickelte Kopftücher, die Kinder abgetragene, zerlumpte Kleider. Aber alle wirken sie glücklich und lachen uns entgegen, so völlig anders als unten in Südafrika und wir geniessen es.
Hier im Nordwesten des Landes an der Grenze zu Südafrika stehen die höchsten Berge Swaziland. Wir fahren so weit wie möglich hinauf und nutzen den schönen Nachmittag für eine Wanderung zum Mt. Emlembe, der höchsten Erhebung des Landes. Wir wandern bis zur Devils Bridge, eine natürliche Brücke über einer tiefen Schlucht und geniessen die Blicke hinunter bis ins südafrikanische Lowveld. Wir fahren heute nicht mehr weit und küren einen Hügel mit Panoramasicht zu unserem heutigen Schlafplatz
Um den Maguga-Staudamm
Am Morgen ist es nass und grau, die Sicht beträgt ungefähr 20 Meter, Wanderwetter sieht wohl anders aus. Wir verlassen die Region und fahren südlich nach Piggs Peak, ein kleines Nest in den Bergen. An der Tankstelle unterhalten wir uns mit den freundlichen, aufgeschlossenen Menschen und erfahren viel interessantes über das kleine Land.
Nächstes Ziel ist der Maguga-Damm, der grösste Stausee Swazilands. Kaum verlassen wir die geteerte Hauptstrasse, wird es spannend. Der ausgewaschene Schotterweg windet sich steil durch die Hügel und erlaubt immer wieder spektakuläre Blicke auf die Landschaft unter uns und den See. Wir sind immer wieder erstaunt, mit was für Fahrzeugen die Einheimischen hier in diesem unwegsamen Gelände unterwegs sind, 4x4 wird überbewertet und Bodenfreiheit ist relativ, gefahren werden die Schrotlauben natürlich bis sie völlig auseinanderbrechen!
Wos rauf geht, muss es auch wieder runter und in der Untersetzung rumpelt Tico die abenteuerliche Piste wieder hinab bis zum See. Auf einer Wiese am Ufer machen wir Pause, plaudern mit den Fischern, und da es uns so gut gefällt, bleiben wir gleich hier über Nacht.
Am Morgen ist es nass und grau, die Sicht beträgt ungefähr 20 Meter, Wanderwetter sieht wohl anders aus. Wir verlassen die Region und fahren südlich nach Piggs Peak, ein kleines Nest in den Bergen. An der Tankstelle unterhalten wir uns mit den freundlichen, aufgeschlossenen Menschen und erfahren viel interessantes über das kleine Land.
Nächstes Ziel ist der Maguga-Damm, der grösste Stausee Swazilands. Kaum verlassen wir die geteerte Hauptstrasse, wird es spannend. Der ausgewaschene Schotterweg windet sich steil durch die Hügel und erlaubt immer wieder spektakuläre Blicke auf die Landschaft unter uns und den See. Wir sind immer wieder erstaunt, mit was für Fahrzeugen die Einheimischen hier in diesem unwegsamen Gelände unterwegs sind, 4x4 wird überbewertet und Bodenfreiheit ist relativ, gefahren werden die Schrotlauben natürlich bis sie völlig auseinanderbrechen!
Wos rauf geht, muss es auch wieder runter und in der Untersetzung rumpelt Tico die abenteuerliche Piste wieder hinab bis zum See. Auf einer Wiese am Ufer machen wir Pause, plaudern mit den Fischern, und da es uns so gut gefällt, bleiben wir gleich hier über Nacht.
Planänderung
Abseits der Hauptstrassen gefällt es uns einfach am besten, so fahren wir über mal bessere, mal schlechtere Nebenstrassen, so hat man mehr vom Land und kommt den Menschen näher. Auch heute gibt’s keine Wetterbesserung und wir müssen mal wieder umplanen. Gerne wären wir im Malolotja Nature Reserve wandern gegangen, aber bei Regen und Nebel macht das nun wirklich keinen Spass.
Im südlichen Teil des Malolotja Gebirges liegt dafür die älteste Mine der Welt. Auf dem Weg besuchen wir aber erst eine Glasbläserei. Hier kann man von einer Galerie aus zugucken, wie Gläser und Karaffen, Ziergegenstände und andere Kunstwerke in Handarbeit hergestellt werden. Die Fabrik ist sehr modern, verwendet nur Altglas und legt auch sonst Wert auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit, sicher nicht die Regel in Swaziland. Im Shop könnte ich so richtig zuschlagen (nicht wörtlich gemeint) doch Glaswaren sind so eine Sache bei unserer bevorzugten Reiseart. Wir kaufen zwei robuste Gin & Tonic Gläser, danach genehmigen wir uns im Café ein wirklich leckeres Mittagessen.
Am Nachmittag besuchen wir die Mine. Funde in der Lions Cavern bezeugen den Abbau von Hämatite und Eisen von den Vorfahren der San vor bereits 43‘000 Jahren. Kommerziell wurde die Mine nur 13 Jahre betrieben, die Vorkommen scheinen erschöpft. Heute gehört das Gelände zum Nationalpark. Leider kommen kaum noch Touristen - wie uns der Sicherheitsmann erzählt – seit das Museum mit allen Artefakten vor ein paar Jahren einem Buschfeuer zum Opfer gefallen sei. Wir geniessen den Spaziergang hoch zu der Kaverne und die Sicht auf die wolkenverhangenen Berge des Nature Reserves, vielleicht haben wir morgen ja mehr Glück mit dem Wetter.
Abseits der Hauptstrassen gefällt es uns einfach am besten, so fahren wir über mal bessere, mal schlechtere Nebenstrassen, so hat man mehr vom Land und kommt den Menschen näher. Auch heute gibt’s keine Wetterbesserung und wir müssen mal wieder umplanen. Gerne wären wir im Malolotja Nature Reserve wandern gegangen, aber bei Regen und Nebel macht das nun wirklich keinen Spass.
Im südlichen Teil des Malolotja Gebirges liegt dafür die älteste Mine der Welt. Auf dem Weg besuchen wir aber erst eine Glasbläserei. Hier kann man von einer Galerie aus zugucken, wie Gläser und Karaffen, Ziergegenstände und andere Kunstwerke in Handarbeit hergestellt werden. Die Fabrik ist sehr modern, verwendet nur Altglas und legt auch sonst Wert auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit, sicher nicht die Regel in Swaziland. Im Shop könnte ich so richtig zuschlagen (nicht wörtlich gemeint) doch Glaswaren sind so eine Sache bei unserer bevorzugten Reiseart. Wir kaufen zwei robuste Gin & Tonic Gläser, danach genehmigen wir uns im Café ein wirklich leckeres Mittagessen.
Am Nachmittag besuchen wir die Mine. Funde in der Lions Cavern bezeugen den Abbau von Hämatite und Eisen von den Vorfahren der San vor bereits 43‘000 Jahren. Kommerziell wurde die Mine nur 13 Jahre betrieben, die Vorkommen scheinen erschöpft. Heute gehört das Gelände zum Nationalpark. Leider kommen kaum noch Touristen - wie uns der Sicherheitsmann erzählt – seit das Museum mit allen Artefakten vor ein paar Jahren einem Buschfeuer zum Opfer gefallen sei. Wir geniessen den Spaziergang hoch zu der Kaverne und die Sicht auf die wolkenverhangenen Berge des Nature Reserves, vielleicht haben wir morgen ja mehr Glück mit dem Wetter.
Durchs Ezulwini-Valley in den Süden
Das Wetter bessert nicht - ganz im Gegenteil – in der Nacht toben heftige Stürme und Gewitter über uns und rütteln heftig am Dachzelt, was für eine Nacht! Am Morgen regnets noch immer, es ist neblig und wir stehen im Schlamm. Die Rückfahrt von unserem Schlafplatz zur Hauptstrasse wird abenteuerlich, da der schlammige Weg entlang eines Sees führt und stark abfällt. Aber alles geht gut und wir erreichen sicher die Strasse, wenn auch von oben bis unten mit Schlamm bespritzt. Wir vergessen den Park endgültig und fahren in die Hauptstadt Mbabane. Hier, wie auch im folgenden Ezulwini-Valley fallen moderne Gebäude wie Hotels, Casinos und Shopping-Malls auf. Das Ganze wirkt touristisch aufgemotzt und passt so gar nicht zu dem Land, welches wir die letzten Tage kennengelernt haben. Bei erster Gelegenheit verlassen wir diese überdimensionierte Flaniermeile wieder und fahren in ein ruhiges Seitental, wo wir einen schönen, windgeschützten Platz auf der Höhe zwischen Felsen finden.
Auch der nächste Tag ist düster und nass und wir müssen die weiteren landschaftlichen Programmpunkte streichen. Wir sind etwas frustriert, denn abgesehen vom ersten Tag hatten wir nur schlechtes Wetter in Swaziland. Gerne hätten wir mehr gesehen vom bergigen Westen des Landes, denn der flache Osten mit seinen riesigen Zuckerrohrplantagen reizt uns nicht. Doch wir beugen uns den Tücken der Regenzeit und blicken nach vorne, Swaziland hat uns trotzdem sehr gut gefallen, landschaftlich aber vor allem wegen seiner herzlichen, aufgestellten Menschen.
(Fazit Swaziland am Ende des Berichtes)
Das Wetter bessert nicht - ganz im Gegenteil – in der Nacht toben heftige Stürme und Gewitter über uns und rütteln heftig am Dachzelt, was für eine Nacht! Am Morgen regnets noch immer, es ist neblig und wir stehen im Schlamm. Die Rückfahrt von unserem Schlafplatz zur Hauptstrasse wird abenteuerlich, da der schlammige Weg entlang eines Sees führt und stark abfällt. Aber alles geht gut und wir erreichen sicher die Strasse, wenn auch von oben bis unten mit Schlamm bespritzt. Wir vergessen den Park endgültig und fahren in die Hauptstadt Mbabane. Hier, wie auch im folgenden Ezulwini-Valley fallen moderne Gebäude wie Hotels, Casinos und Shopping-Malls auf. Das Ganze wirkt touristisch aufgemotzt und passt so gar nicht zu dem Land, welches wir die letzten Tage kennengelernt haben. Bei erster Gelegenheit verlassen wir diese überdimensionierte Flaniermeile wieder und fahren in ein ruhiges Seitental, wo wir einen schönen, windgeschützten Platz auf der Höhe zwischen Felsen finden.
Auch der nächste Tag ist düster und nass und wir müssen die weiteren landschaftlichen Programmpunkte streichen. Wir sind etwas frustriert, denn abgesehen vom ersten Tag hatten wir nur schlechtes Wetter in Swaziland. Gerne hätten wir mehr gesehen vom bergigen Westen des Landes, denn der flache Osten mit seinen riesigen Zuckerrohrplantagen reizt uns nicht. Doch wir beugen uns den Tücken der Regenzeit und blicken nach vorne, Swaziland hat uns trotzdem sehr gut gefallen, landschaftlich aber vor allem wegen seiner herzlichen, aufgestellten Menschen.
(Fazit Swaziland am Ende des Berichtes)
Ithala NP
Wir hätten nicht gedacht, dass man die Grenzformalitäten der Einreise in Sachen Geschwindigkeit noch toppen könnte, doch die Ausreise aus Swazi und die Einreise nach Südafrika dauern keine 5 Minuten, Wieder sind wir die einzigen Grenzgänger, die Beamten sind freundlich aber nicht sehr motiviert und für unser Auto interessiert sich auch keiner, na denn… Seit einigen Tagen haben wir übrigens wieder Startprobleme, vermutlich liegts am Massenhauptschalter, an welchem Dani bereits in Botswana herumgeschraubt hat. Ausgerechnet jetzt auf dem Zollgelände verweigert der Schalter völlig und die Beamten beobachten fasziniert, wie Dani fluchend unter der Motorhaube verschwindet. Nach etwas Herumrütteln am Schalter startet Tico wieder und wir suchen das Weite, peinlich…
Südafrika erwartet uns wie gewohnt mit hohen Zäunen und vielen Verbotsschildern, das haben wir so gar nicht vermisst. Wir durchqueren das Farmland auf schnellstem Weg und fahren bis kurz vor den Ithala Nationalpark, den wir morgen besuchen wollen. Von unserem Schlafplatz am Rande eines Forstwaldes haben wir eine fantastische Panoramasicht auf den riesigen Nationalpark unter uns, welche ich auf einem Spaziergang geniesse, während Dani den leidigen Massenschalter ein für alle Mal ausbaut und die Kabel ganz afrikastyle direkt verbindet.
Am morgen stehen wir früh am Gate und plaudern mit den freundlichen Rangern. Wir sind etwas konsterniert, dass der Eintrittspreis mehr als doppelt so hoch ist wie in unserem Reiseführer und müssen uns überlegen, ob sich das für uns lohnt. Wir erklären dem Ranger die Situation und er zeigt sich entgegenkommend. Er könne uns leider nicht den Preis für Einheimische verrechnen (die Hälfte!), da er schon unser Kennzeichen notiert habe, aber dafür verrechnet er nur eine Person, wow, das ist aber freundlich!
Der Park ist sehr gross und die Tiere sind im dicht bewachsenen Park nur sehr schwer auszumachen, deshalb sind wir aber auch nicht hier. Der Park besticht durch seine Topografie und die Offroadmöglichkeiten, hier sind die meisten Wege ungeteert, gewisse Teile des Parkes sind nur für 4x4-Fahrzeuge zugänglich, genau nach unserem Geschmack!
So kurven wir erst oben in den Hügeln auf 1‘200 m herum, treffen Zebras, Impalas, Gnus und Giraffen, man sieht sie tatsächlich kaum im satten, hohen Gras. Dann geht’s runter in den unteren Teil des Parks auf 400 m. Hier ist alles dicht bewachsen, ja richtig dschungelig und wir treffen auf viele Hinterlassenschaften der hier lebenden Elefanten und Nashörner. Diese finden wir zwar nicht, doch dafür schön gelegene Picknickplätze direkt am Fluss, spektakuläre Felsformationen und natürlich Offroad vom Feinsten. Am besten gefällt uns der Bivane-Trail, der in einen komplett anderen Teil des Parks führt mit River-Crossings, anspruchsvollen und steilen Auf- und Abfahrten und rumpligen, grobsteinigen Passagen. Der Weg macht Spass und am Ende lockt die Sicht über den Park und weit darüber. Das Wetter ist gar nicht so übel heute und am Nachmittag scheint sogar mal kurz die Sonne. Während der gesamten Zeit im Park sehen wir übrigens nur zwei Fahrzeuge, so mögen wir das. Als wir den Park abends verlassen, senkt sich bereits wieder die Nebeldecke über das Land und wir bleiben unweit des Parks in einer überwachsenen Kiesgrube stehen, sieht uns ja eh keiner im Nebel. Wir sind erschöpft von der Fahrerei und die Augen sind müde vom Scannen der Landschaft nach Tieren, aber es hat uns super gefallen im Ithala Nationalpark, wirklich mal etwas ganz anderes!
Wir hätten nicht gedacht, dass man die Grenzformalitäten der Einreise in Sachen Geschwindigkeit noch toppen könnte, doch die Ausreise aus Swazi und die Einreise nach Südafrika dauern keine 5 Minuten, Wieder sind wir die einzigen Grenzgänger, die Beamten sind freundlich aber nicht sehr motiviert und für unser Auto interessiert sich auch keiner, na denn… Seit einigen Tagen haben wir übrigens wieder Startprobleme, vermutlich liegts am Massenhauptschalter, an welchem Dani bereits in Botswana herumgeschraubt hat. Ausgerechnet jetzt auf dem Zollgelände verweigert der Schalter völlig und die Beamten beobachten fasziniert, wie Dani fluchend unter der Motorhaube verschwindet. Nach etwas Herumrütteln am Schalter startet Tico wieder und wir suchen das Weite, peinlich…
Südafrika erwartet uns wie gewohnt mit hohen Zäunen und vielen Verbotsschildern, das haben wir so gar nicht vermisst. Wir durchqueren das Farmland auf schnellstem Weg und fahren bis kurz vor den Ithala Nationalpark, den wir morgen besuchen wollen. Von unserem Schlafplatz am Rande eines Forstwaldes haben wir eine fantastische Panoramasicht auf den riesigen Nationalpark unter uns, welche ich auf einem Spaziergang geniesse, während Dani den leidigen Massenschalter ein für alle Mal ausbaut und die Kabel ganz afrikastyle direkt verbindet.
Am morgen stehen wir früh am Gate und plaudern mit den freundlichen Rangern. Wir sind etwas konsterniert, dass der Eintrittspreis mehr als doppelt so hoch ist wie in unserem Reiseführer und müssen uns überlegen, ob sich das für uns lohnt. Wir erklären dem Ranger die Situation und er zeigt sich entgegenkommend. Er könne uns leider nicht den Preis für Einheimische verrechnen (die Hälfte!), da er schon unser Kennzeichen notiert habe, aber dafür verrechnet er nur eine Person, wow, das ist aber freundlich!
Der Park ist sehr gross und die Tiere sind im dicht bewachsenen Park nur sehr schwer auszumachen, deshalb sind wir aber auch nicht hier. Der Park besticht durch seine Topografie und die Offroadmöglichkeiten, hier sind die meisten Wege ungeteert, gewisse Teile des Parkes sind nur für 4x4-Fahrzeuge zugänglich, genau nach unserem Geschmack!
So kurven wir erst oben in den Hügeln auf 1‘200 m herum, treffen Zebras, Impalas, Gnus und Giraffen, man sieht sie tatsächlich kaum im satten, hohen Gras. Dann geht’s runter in den unteren Teil des Parks auf 400 m. Hier ist alles dicht bewachsen, ja richtig dschungelig und wir treffen auf viele Hinterlassenschaften der hier lebenden Elefanten und Nashörner. Diese finden wir zwar nicht, doch dafür schön gelegene Picknickplätze direkt am Fluss, spektakuläre Felsformationen und natürlich Offroad vom Feinsten. Am besten gefällt uns der Bivane-Trail, der in einen komplett anderen Teil des Parks führt mit River-Crossings, anspruchsvollen und steilen Auf- und Abfahrten und rumpligen, grobsteinigen Passagen. Der Weg macht Spass und am Ende lockt die Sicht über den Park und weit darüber. Das Wetter ist gar nicht so übel heute und am Nachmittag scheint sogar mal kurz die Sonne. Während der gesamten Zeit im Park sehen wir übrigens nur zwei Fahrzeuge, so mögen wir das. Als wir den Park abends verlassen, senkt sich bereits wieder die Nebeldecke über das Land und wir bleiben unweit des Parks in einer überwachsenen Kiesgrube stehen, sieht uns ja eh keiner im Nebel. Wir sind erschöpft von der Fahrerei und die Augen sind müde vom Scannen der Landschaft nach Tieren, aber es hat uns super gefallen im Ithala Nationalpark, wirklich mal etwas ganz anderes!
Auf den Battlefields in Kwa Zulu Natal
Wir sind in der Provinz Kwa Zulu Natal, gebildet aus dem Land der Boers (Buren, afrikaans für Farmer, Nachfahren der holländischen Besiedler) und dem Zululand - bis 1994 ein weiteres Homeland der Schwarzen während der Apartheit. Die Gegend ist geschichtsträchtig, denn als die Vortrekker (Buren auf der Flucht vor den Briten) sich hier nieder liessen, waren Konflikte mit den Zulus vorprogrammiert. Später kam dann noch der Ärger mit den Briten dazu und so kann man heute in dieser Gegend viele geschichtsträchtige Orte aus dem Zulu- und Burenkrieg besuchen.
Erst müssen wir aber wieder einmal unsere Vorräte aufstocken, dazu fahren wir nach Vryheit, der grössten Stadt hier in der Region. Während wir auf der einen Seite der Stadt ausnahmslos Schwarze, bunte Gemüsestände und einen kleinen, spärlich bestückten Spar-Supermarkt vorfinden, blendet uns die andere Seite der Stadt mit einer pompösen Kirche, einer Einkaufsmall, Boutiquen, Cafés und vorwiegend weissen Menschen. Im Super-Spar hier finde ich zwar meine Kolonialwaren, doch ist es befremdlich dass ich von Weissen freundlichst gegrüsst werde, während sie die Schwarzen ignorieren. Einmal mehr irritiert und nachdenklich verlassen wir die Stadt…
Auf dem Gelände des Bloodriver-Battlefield kann man gleich zwei Museen besuchen. Einmal das kleine, kostenlose Museum der Zulus, die die Schlacht am Ncoma-River recht sachlich mit viel Anschauungsmaterial der Zulu-Tradition darstellen und auf der anderen Seite des Flusses das (kostenpflichtige) imposante Denkmal und Museum der Buren, die das Gemetzel am Ncoma-River, welchen sie nach ihrem ruhmreichen Sieg in Bloodriver umbenannten, aus ihrer Perspektive darstellen, die zwar sehr blutrünstig und glorreich anmutet, aber dafür auch nicht ganz den historischen Tatsachen entspricht. Wir haben vorher bereits darüber gelesen und entscheiden uns für das Zulu-Museum welches wir auch gerne mit einer Spende unterstützen.
Nach einer Nacht auf der luxuriösen Camping der Battlefield Lodge mit Pool und integriertem Game Reserve fahren wir nach Dundee, wo wir den platten Reifen reparieren lassen, den wir uns gestern eingefangen haben. Wir wählen eine kleine, von Schwarzen geführte Werkstatt und kriegen unseren recht anschaulichen Riss in Kürze, freundlich und günstig repariert. Wir hatten wirklich Glück bisher, der letzte platte Reifen hatten wir in Chile, auf einem Andenpass in einer Höhe von 4‘700 m gewechselt!
Als nächstes besuchen wir einen Schauplatz aus dem 2. Burenkrieg gegen die Briten auf dem Spioenskop. Der Hügel ist eine einzige Grabstätte, denn die überraschten Briten wurden gleich dort beerdigt, wo sie umgekommen waren, die meisten davon gleich im Schützengraben, den man noch immer sehen kann. Ein Weg führt durch die Schauplätze und entlang der Monumente, während man auf einer Karte die Geschehnisse nachlesen kann. Lange spazieren wir in der Anlage herum und merken gar nicht, wie sich über uns ein Gewitter zusammenbraut. Gerade noch rechtzeitig finden wir einen Platz am Fusse des Hügels bevor uns der Sturm die kirschgrossen Hagelkörner um die Ohren haut
Wir sind in der Provinz Kwa Zulu Natal, gebildet aus dem Land der Boers (Buren, afrikaans für Farmer, Nachfahren der holländischen Besiedler) und dem Zululand - bis 1994 ein weiteres Homeland der Schwarzen während der Apartheit. Die Gegend ist geschichtsträchtig, denn als die Vortrekker (Buren auf der Flucht vor den Briten) sich hier nieder liessen, waren Konflikte mit den Zulus vorprogrammiert. Später kam dann noch der Ärger mit den Briten dazu und so kann man heute in dieser Gegend viele geschichtsträchtige Orte aus dem Zulu- und Burenkrieg besuchen.
Erst müssen wir aber wieder einmal unsere Vorräte aufstocken, dazu fahren wir nach Vryheit, der grössten Stadt hier in der Region. Während wir auf der einen Seite der Stadt ausnahmslos Schwarze, bunte Gemüsestände und einen kleinen, spärlich bestückten Spar-Supermarkt vorfinden, blendet uns die andere Seite der Stadt mit einer pompösen Kirche, einer Einkaufsmall, Boutiquen, Cafés und vorwiegend weissen Menschen. Im Super-Spar hier finde ich zwar meine Kolonialwaren, doch ist es befremdlich dass ich von Weissen freundlichst gegrüsst werde, während sie die Schwarzen ignorieren. Einmal mehr irritiert und nachdenklich verlassen wir die Stadt…
Auf dem Gelände des Bloodriver-Battlefield kann man gleich zwei Museen besuchen. Einmal das kleine, kostenlose Museum der Zulus, die die Schlacht am Ncoma-River recht sachlich mit viel Anschauungsmaterial der Zulu-Tradition darstellen und auf der anderen Seite des Flusses das (kostenpflichtige) imposante Denkmal und Museum der Buren, die das Gemetzel am Ncoma-River, welchen sie nach ihrem ruhmreichen Sieg in Bloodriver umbenannten, aus ihrer Perspektive darstellen, die zwar sehr blutrünstig und glorreich anmutet, aber dafür auch nicht ganz den historischen Tatsachen entspricht. Wir haben vorher bereits darüber gelesen und entscheiden uns für das Zulu-Museum welches wir auch gerne mit einer Spende unterstützen.
Nach einer Nacht auf der luxuriösen Camping der Battlefield Lodge mit Pool und integriertem Game Reserve fahren wir nach Dundee, wo wir den platten Reifen reparieren lassen, den wir uns gestern eingefangen haben. Wir wählen eine kleine, von Schwarzen geführte Werkstatt und kriegen unseren recht anschaulichen Riss in Kürze, freundlich und günstig repariert. Wir hatten wirklich Glück bisher, der letzte platte Reifen hatten wir in Chile, auf einem Andenpass in einer Höhe von 4‘700 m gewechselt!
Als nächstes besuchen wir einen Schauplatz aus dem 2. Burenkrieg gegen die Briten auf dem Spioenskop. Der Hügel ist eine einzige Grabstätte, denn die überraschten Briten wurden gleich dort beerdigt, wo sie umgekommen waren, die meisten davon gleich im Schützengraben, den man noch immer sehen kann. Ein Weg führt durch die Schauplätze und entlang der Monumente, während man auf einer Karte die Geschehnisse nachlesen kann. Lange spazieren wir in der Anlage herum und merken gar nicht, wie sich über uns ein Gewitter zusammenbraut. Gerade noch rechtzeitig finden wir einen Platz am Fusse des Hügels bevor uns der Sturm die kirschgrossen Hagelkörner um die Ohren haut
Royal Natal Nationalpark
Nach dieser schweren Kost haben wir genug Kriegsgeschichte studiert. Wir steuern wieder auf die Drakensberge zu. Auf einer Länge von mehreren Hundert Kilometern reihen sich Gipfel an Gipfel, eine dramatische Felskulisse mit zahlreichen Wasserfällen, Naturparks und Wandermöglichkeiten ohne Ende. Wir haben wie immer keinen Plan. In einem kleinen Farmcafé am Strassenrand trinken wir Kaffee, essen feine Quiches und durchstöbern das Internet nach Informationen. Das Amphitheater wollen wir sehen! Diese 4 km breite und 1 km hohe Felsformation liegt nördlich im Royal Natal Nationalpark und ist durch die Thugela-Schlucht erreichbar. Zuhinterst liegt der zweitgrösste – oder -längste – (?!) Wasserfall der Welt der sich über 1‘000 Meter in die Tiefe stürzt, das klingt doch super! Nach dem Blick auf die Wetterkarte kommt Hektik auf, heute ist der einzig schöne Tag dieser Woche, nichts wie auf zum Royal Natal Nationalpark! Bis wir endlich dort sind, den Rucksack gepackt und die Schuhe geschnürt haben ist schon fast Mittag, keine optimale Voraussetzung für eine 6-Stunden-Wanderung. Doch der Berg ruft und der Himmel ist blau, die Landschaft ist unheimlich grün und die Felsen strahlen in der Sonne. Nur mit einem Ohr lausche ich den Erklärungen des Rangers, der mir eine Skizze der Schlucht mitgibt und wo wir den Viewpoint zum Wasserfall finden, wir werden ja wohl noch einem Wanderweg folgen können!
Im Stechschritt geht’s los, die ersten Wanderer kommen uns bereits entgegen. Der schöne Weg führt durch grüne Wiesen und schattige Wälder, immer dem Bach entlang bis tief nach hinten ins Tal. Auf einem Aussichtsfelsen legen wir nach gut zwei Stunden eine Pause ein und ruhen uns aus. Ich habe mich wohl am Anfang zu sehr verausgabt, und fühle mich nicht gut. Angesicht der Zeit und des sich bereits verdunkelnden Himmels geht Dani den Rest alleine, während ich mich ausruhe. Während ich also die Landschaft geniesse und faul an der Sonne liege, rennt Dani durch die Schlucht. Hätte ich nicht vergessen, ihm die Skizze des Rangers mitzugeben und hätten wir seinen Erklärungen besser gelauscht wäre Dani vermutlich nicht am einzigen Viewpoint, - von wo aus man den Wasserfall sieht – vorbeigerannt und hätte sich vermutlich auch nicht durch unwegsames, steiles Gelände bis zum Ende des Tals vorgekämpft, um nach einer Stunde Suchen des immerhin längsten Wasserfalls der Welt nach den Angel Falls in Venezuela, frustriert aufzugeben, während ich mir auf meinem Felsen langsam Sorgen um das Wohlbefinden meines Liebsten mache. Lange Rede kurzer Sinn, wir kommen spät aber wohlbehalten, etwas verregnet und ziemlich geschafft nach der ungewohnten Anstrengung zurück zum Parkplatz. Die Wanderung war herrlich und Dani hat tolle Bilder von haarsträubenden Felspassagen mitgebracht. Das Abenteuer hat sich gelohnt, aber der Wasserfall, ja der fuxt uns schon ein wenig, auch wenn er im Moment nicht mehr als ein tröpfelnder Wasserlauf wäre, wie man uns später erzählt.
Nach dieser schweren Kost haben wir genug Kriegsgeschichte studiert. Wir steuern wieder auf die Drakensberge zu. Auf einer Länge von mehreren Hundert Kilometern reihen sich Gipfel an Gipfel, eine dramatische Felskulisse mit zahlreichen Wasserfällen, Naturparks und Wandermöglichkeiten ohne Ende. Wir haben wie immer keinen Plan. In einem kleinen Farmcafé am Strassenrand trinken wir Kaffee, essen feine Quiches und durchstöbern das Internet nach Informationen. Das Amphitheater wollen wir sehen! Diese 4 km breite und 1 km hohe Felsformation liegt nördlich im Royal Natal Nationalpark und ist durch die Thugela-Schlucht erreichbar. Zuhinterst liegt der zweitgrösste – oder -längste – (?!) Wasserfall der Welt der sich über 1‘000 Meter in die Tiefe stürzt, das klingt doch super! Nach dem Blick auf die Wetterkarte kommt Hektik auf, heute ist der einzig schöne Tag dieser Woche, nichts wie auf zum Royal Natal Nationalpark! Bis wir endlich dort sind, den Rucksack gepackt und die Schuhe geschnürt haben ist schon fast Mittag, keine optimale Voraussetzung für eine 6-Stunden-Wanderung. Doch der Berg ruft und der Himmel ist blau, die Landschaft ist unheimlich grün und die Felsen strahlen in der Sonne. Nur mit einem Ohr lausche ich den Erklärungen des Rangers, der mir eine Skizze der Schlucht mitgibt und wo wir den Viewpoint zum Wasserfall finden, wir werden ja wohl noch einem Wanderweg folgen können!
Im Stechschritt geht’s los, die ersten Wanderer kommen uns bereits entgegen. Der schöne Weg führt durch grüne Wiesen und schattige Wälder, immer dem Bach entlang bis tief nach hinten ins Tal. Auf einem Aussichtsfelsen legen wir nach gut zwei Stunden eine Pause ein und ruhen uns aus. Ich habe mich wohl am Anfang zu sehr verausgabt, und fühle mich nicht gut. Angesicht der Zeit und des sich bereits verdunkelnden Himmels geht Dani den Rest alleine, während ich mich ausruhe. Während ich also die Landschaft geniesse und faul an der Sonne liege, rennt Dani durch die Schlucht. Hätte ich nicht vergessen, ihm die Skizze des Rangers mitzugeben und hätten wir seinen Erklärungen besser gelauscht wäre Dani vermutlich nicht am einzigen Viewpoint, - von wo aus man den Wasserfall sieht – vorbeigerannt und hätte sich vermutlich auch nicht durch unwegsames, steiles Gelände bis zum Ende des Tals vorgekämpft, um nach einer Stunde Suchen des immerhin längsten Wasserfalls der Welt nach den Angel Falls in Venezuela, frustriert aufzugeben, während ich mir auf meinem Felsen langsam Sorgen um das Wohlbefinden meines Liebsten mache. Lange Rede kurzer Sinn, wir kommen spät aber wohlbehalten, etwas verregnet und ziemlich geschafft nach der ungewohnten Anstrengung zurück zum Parkplatz. Die Wanderung war herrlich und Dani hat tolle Bilder von haarsträubenden Felspassagen mitgebracht. Das Abenteuer hat sich gelohnt, aber der Wasserfall, ja der fuxt uns schon ein wenig, auch wenn er im Moment nicht mehr als ein tröpfelnder Wasserlauf wäre, wie man uns später erzählt.
Entlang der Drakensberge nach Süden
Am nächsten Morgen regnet es in Strömen, das Amphitheater ist hinter dichtem Nebel verborgen, zum Glück haben wir uns gestern spontan für die Wanderung entschieden. Wir fahren gemütlich über Nebenstrassen immer entlang der Berge Richtung Süden. Das Wetter bessert zwar im Laufe des Tages, doch die lehmigen Pisten sind noch immer schmierig und teilweise recht abenteuerlich, vor allem bergab und in der Schräglage. Wir haben heute keine rechte Lust zum Fahren und als wir einen schönen Platz inmitten saftiger Weiden mit Pferden und Kühen finden, schlagen wir zu und machen uns einen faulen Nachmittag. Am Abend wird es seit langem wieder einmal richtig kalt und wir schlafen in Trainerhosen und in die dicke Decke eingekuschelt – auch mal wieder schön.
Auch der nächste Tag bringt wunderschöne Landschaften und sogar blauen Himmel. Aus Richtung des Sani-Pass, unserem Tor nach Lesotho, kommen jedoch dicke Wolken, so entscheiden wir uns für einen Abstecher nach Boston, wo wir uns auf dem gemütlichen Farm-Camping von Rory und Sue einquartieren. Auf dem Weg fahren wir an einem Farmladen vorbei, wo es neben vielen selbstgemachten Konfitüren und phantasievollen Chutneys aus eigenen Farmprodukten auch gute Currys und Burger gibt, da können wir natürlich nicht widerstehen.
Am nächsten Morgen regnet es in Strömen, das Amphitheater ist hinter dichtem Nebel verborgen, zum Glück haben wir uns gestern spontan für die Wanderung entschieden. Wir fahren gemütlich über Nebenstrassen immer entlang der Berge Richtung Süden. Das Wetter bessert zwar im Laufe des Tages, doch die lehmigen Pisten sind noch immer schmierig und teilweise recht abenteuerlich, vor allem bergab und in der Schräglage. Wir haben heute keine rechte Lust zum Fahren und als wir einen schönen Platz inmitten saftiger Weiden mit Pferden und Kühen finden, schlagen wir zu und machen uns einen faulen Nachmittag. Am Abend wird es seit langem wieder einmal richtig kalt und wir schlafen in Trainerhosen und in die dicke Decke eingekuschelt – auch mal wieder schön.
Auch der nächste Tag bringt wunderschöne Landschaften und sogar blauen Himmel. Aus Richtung des Sani-Pass, unserem Tor nach Lesotho, kommen jedoch dicke Wolken, so entscheiden wir uns für einen Abstecher nach Boston, wo wir uns auf dem gemütlichen Farm-Camping von Rory und Sue einquartieren. Auf dem Weg fahren wir an einem Farmladen vorbei, wo es neben vielen selbstgemachten Konfitüren und phantasievollen Chutneys aus eigenen Farmprodukten auch gute Currys und Burger gibt, da können wir natürlich nicht widerstehen.
Ein unerwartetes Ereignis
Rory hat auf seiner Farm eine grosse Werkstatt und als Dani darin eine Enduro findet, ist das Thema natürlich gesetzt. Während ich in der rustikalen Küche ein Brot fürs Abendessen backe, fachsimpeln die Männer übers Offroadfahren in Südafrika und die Grössen des Endurosports, von welchen doch nicht wenige hier aus der Region stammen. Gegen Abend wird es bereits wieder recht frisch und die heisse Dusche kommt sehr gelegen. Beim Feierabendbier erzählt uns Rory, dass hier im Winter häufig Minustemperaturen herrschen. Wir sind hier gerade mal auf läppischen 1'300 müM, wie werden wir erst frieren in Lesotho auf mehrheitlich zwischen 2'000 und 3'000 müM?
Nach einer herzlichen Verabschiedung und vielen guten Tipps fahren wir am nächsten Morgen Richtung Underberg. Von Rory wissen wir, dass heute ein kleines regionales 3-Stunden-Endurorennen gleich in der Nähe stattfindet, natürlich lassen wir uns das nicht entgehen. Als wir eintreffen, fahren gerade die Junioren auf dem weitläufigen Parcours, der Start für die Erwachsenen ist in einer Stunde. Kaum haben wir das Auto verlassen, kommt ein bekanntes Gesicht auf uns zu. Wir können es erst gar nicht glauben, es ist Alfie Cox, einer der ganz grossen Ikonen der Enduroszene. Alfie fuhr alle bekannten internationalen Rallyes, unteranderem auch mehrfach die Dakar Rallye und neben seiner KTM-Vertretung in Durban bietet er heute Touren an und trainiert den Nachwuchs – von welchen es einige auch bereits zu internationalen Erfolgen gebracht haben.
Wir sprechen über unseren gemeinsamen Freund Stefan, der uns in Botswana besucht hat. Womöglich hat er Alfie von uns erzählt oder er erinnert sich daran, dass er Dani vor einigen Jahren an einem Enduro in Rumänien kennengelernt hat, auf jeden Fall ist Alfie begeistert von unserer Reise, gibt uns Tipps für Lesotho – das Enduroparadies schlechthin – und posiert mit uns für Fotos.
Wir sind hin und weg, hätt ich Dani am Morgen gesagt, dass wir heute Alfie Cox treffen, er hätte mich glatt für verrückt erklärt! Alfie kennt hier natürlich jeden und alles, deswegen lassen wir ihn auch bald wieder ziehen. Beschwingt spazieren wir durchs Fahrerlager und sehen uns die Maschinen an. Der 2-Takt-Lärm ringsum macht uns ganz wuschig, wie gerne würden wir selbst wieder einmal fahren!
Wir sehen uns den Start an und wie das Fahrerfeld im Wald verschwindet. Mittlerweile hat es begonnen zu regnen und wir ziehen weiter. Auf der Weiterfahrt kreuzen wir öfters den Parcours und sehen die über und über mit Dreck bedeckten Fahrer sich durch den Schlamm kämpfen, ok, heute hätte ich jetzt glaub doch nicht mitfahren wollen...
In Underberg hat sich das Gewitter bereits wieder verzogen und wir decken uns im grossen Superspar mit Vorräten für Lesotho ein. Dani fallen fast die Augen aus dem Kopf, als ich entschuldigend lächelnd einen übervollen Einkaufswagen zu Tico schiebe, wo soll das bloss alles wieder hin! In der nächsten Zeit werden wir wohl nicht gross zum Einkaufen kommen, das kleine Land oben in den Wolken verfügt nämlich nicht über grosse Shoppingmöglichkeiten
Rory hat auf seiner Farm eine grosse Werkstatt und als Dani darin eine Enduro findet, ist das Thema natürlich gesetzt. Während ich in der rustikalen Küche ein Brot fürs Abendessen backe, fachsimpeln die Männer übers Offroadfahren in Südafrika und die Grössen des Endurosports, von welchen doch nicht wenige hier aus der Region stammen. Gegen Abend wird es bereits wieder recht frisch und die heisse Dusche kommt sehr gelegen. Beim Feierabendbier erzählt uns Rory, dass hier im Winter häufig Minustemperaturen herrschen. Wir sind hier gerade mal auf läppischen 1'300 müM, wie werden wir erst frieren in Lesotho auf mehrheitlich zwischen 2'000 und 3'000 müM?
Nach einer herzlichen Verabschiedung und vielen guten Tipps fahren wir am nächsten Morgen Richtung Underberg. Von Rory wissen wir, dass heute ein kleines regionales 3-Stunden-Endurorennen gleich in der Nähe stattfindet, natürlich lassen wir uns das nicht entgehen. Als wir eintreffen, fahren gerade die Junioren auf dem weitläufigen Parcours, der Start für die Erwachsenen ist in einer Stunde. Kaum haben wir das Auto verlassen, kommt ein bekanntes Gesicht auf uns zu. Wir können es erst gar nicht glauben, es ist Alfie Cox, einer der ganz grossen Ikonen der Enduroszene. Alfie fuhr alle bekannten internationalen Rallyes, unteranderem auch mehrfach die Dakar Rallye und neben seiner KTM-Vertretung in Durban bietet er heute Touren an und trainiert den Nachwuchs – von welchen es einige auch bereits zu internationalen Erfolgen gebracht haben.
Wir sprechen über unseren gemeinsamen Freund Stefan, der uns in Botswana besucht hat. Womöglich hat er Alfie von uns erzählt oder er erinnert sich daran, dass er Dani vor einigen Jahren an einem Enduro in Rumänien kennengelernt hat, auf jeden Fall ist Alfie begeistert von unserer Reise, gibt uns Tipps für Lesotho – das Enduroparadies schlechthin – und posiert mit uns für Fotos.
Wir sind hin und weg, hätt ich Dani am Morgen gesagt, dass wir heute Alfie Cox treffen, er hätte mich glatt für verrückt erklärt! Alfie kennt hier natürlich jeden und alles, deswegen lassen wir ihn auch bald wieder ziehen. Beschwingt spazieren wir durchs Fahrerlager und sehen uns die Maschinen an. Der 2-Takt-Lärm ringsum macht uns ganz wuschig, wie gerne würden wir selbst wieder einmal fahren!
Wir sehen uns den Start an und wie das Fahrerfeld im Wald verschwindet. Mittlerweile hat es begonnen zu regnen und wir ziehen weiter. Auf der Weiterfahrt kreuzen wir öfters den Parcours und sehen die über und über mit Dreck bedeckten Fahrer sich durch den Schlamm kämpfen, ok, heute hätte ich jetzt glaub doch nicht mitfahren wollen...
In Underberg hat sich das Gewitter bereits wieder verzogen und wir decken uns im grossen Superspar mit Vorräten für Lesotho ein. Dani fallen fast die Augen aus dem Kopf, als ich entschuldigend lächelnd einen übervollen Einkaufswagen zu Tico schiebe, wo soll das bloss alles wieder hin! In der nächsten Zeit werden wir wohl nicht gross zum Einkaufen kommen, das kleine Land oben in den Wolken verfügt nämlich nicht über grosse Shoppingmöglichkeiten
Hoch nach Lesotho
Wir nutzen das schöne Wetter und fahren direkt auf die Berge zu. Die Anfahrt über den Sani-Pass ist wohl der spektakulärste Grenzübergang und gleichzeitig der höchste Strassenpass Südafrikas. Über viele steile und enge Serpentinen schraubt sich die grobe Schotterpiste aufs Plateau hoch auf welchem Lesotho liegt, ein 4x4-Fahrzeug mit hoher Bodenfreiheit ist Pflicht, Schwindelfreiheit ist von Vorteil ;-)
Kurz vor Schliessung passieren wir den Zoll, der Zöllner wünscht uns grinsend viel Spass und schon rollen wir nach hinten ins immer schmaler werdende Tal. Bereits ziehen wieder Wolken auf über dem Pass, und da es schon spät ist, campen wir heute im Niemandsland, auf einem kleinen Vorsprung mit atemberaubender Sicht auf die Schlucht und die Berge, welche uns noch von Lesotho trennen, Als die letzten Sani-Pass-4x4-Touren den Weg runter gerumpelt sind kehrt Ruhe ein am Berg und wir verbringen eine einsame, wenn auch äusserst windige Nacht über der Schlucht.
Wir sind voller Vorfreude auf Lesotho, das sich selbst „The kingdom in the sky“ (das Königreich im Himmel) nennt. Der Name passt, denn Lesotho liegt komplett in den Bergen, von allen Seiten von Tiefland und meist von einem Wolkengürtel umgeben, hat doch irgendwas Magisches. Doch erst freuen wir uns auf die kurvenreiche Passstrasse hoch zum Zoll, mal sehen ob die wirklich so abenteuerlich ist, wie in allen Offroadmagazinen beschrieben..
Wir nutzen das schöne Wetter und fahren direkt auf die Berge zu. Die Anfahrt über den Sani-Pass ist wohl der spektakulärste Grenzübergang und gleichzeitig der höchste Strassenpass Südafrikas. Über viele steile und enge Serpentinen schraubt sich die grobe Schotterpiste aufs Plateau hoch auf welchem Lesotho liegt, ein 4x4-Fahrzeug mit hoher Bodenfreiheit ist Pflicht, Schwindelfreiheit ist von Vorteil ;-)
Kurz vor Schliessung passieren wir den Zoll, der Zöllner wünscht uns grinsend viel Spass und schon rollen wir nach hinten ins immer schmaler werdende Tal. Bereits ziehen wieder Wolken auf über dem Pass, und da es schon spät ist, campen wir heute im Niemandsland, auf einem kleinen Vorsprung mit atemberaubender Sicht auf die Schlucht und die Berge, welche uns noch von Lesotho trennen, Als die letzten Sani-Pass-4x4-Touren den Weg runter gerumpelt sind kehrt Ruhe ein am Berg und wir verbringen eine einsame, wenn auch äusserst windige Nacht über der Schlucht.
Wir sind voller Vorfreude auf Lesotho, das sich selbst „The kingdom in the sky“ (das Königreich im Himmel) nennt. Der Name passt, denn Lesotho liegt komplett in den Bergen, von allen Seiten von Tiefland und meist von einem Wolkengürtel umgeben, hat doch irgendwas Magisches. Doch erst freuen wir uns auf die kurvenreiche Passstrasse hoch zum Zoll, mal sehen ob die wirklich so abenteuerlich ist, wie in allen Offroadmagazinen beschrieben..
Fazit Swaziland
Ein umfassendes Fazit können wir nach den wenigen Tagen, die wir in diesem Land verbracht haben nun wirklich nicht geben. Auch haben wir nur den westlichen Teil des Landes bereist, der in den Drakensbergen liegt. In den 5 Tagen sind wir 364 km gefahren, das sind 73 km pro Tag. Wir hatten einen Tagesdurchschnitt von 25 CHF pro Tag für zwei Personen, was vor allem da ran lag, dass wir ausschliesslich wild gecampt und fast nichts eingekauft haben, da wir alles von Südafrika mitgenommen hatten. Dafür haben wir in Swaziland ordentlich getankt, da der Diesel hier günstiger ist als in Südafrika. Somit verteilen sich die Ausgaben auf Diesel (51%) und Nahrungsmittel (21%), der Rest verteilt sich auf Strassengebühren und Ausgaben für Eintritte, Restaurants, etc.
Das Land hat uns unwahrscheinlich gut gefallen, von der abwechslungsreichen Landschaft wie auch von den fröhlichen, lachenden Menschen hier, einfach Afrika pur! Gerne hätten wir das Land länger bereist, doch das anhaltende schlechte Wetter liess uns einfach zu schnell vorwärtskommen.
Ein umfassendes Fazit können wir nach den wenigen Tagen, die wir in diesem Land verbracht haben nun wirklich nicht geben. Auch haben wir nur den westlichen Teil des Landes bereist, der in den Drakensbergen liegt. In den 5 Tagen sind wir 364 km gefahren, das sind 73 km pro Tag. Wir hatten einen Tagesdurchschnitt von 25 CHF pro Tag für zwei Personen, was vor allem da ran lag, dass wir ausschliesslich wild gecampt und fast nichts eingekauft haben, da wir alles von Südafrika mitgenommen hatten. Dafür haben wir in Swaziland ordentlich getankt, da der Diesel hier günstiger ist als in Südafrika. Somit verteilen sich die Ausgaben auf Diesel (51%) und Nahrungsmittel (21%), der Rest verteilt sich auf Strassengebühren und Ausgaben für Eintritte, Restaurants, etc.
Das Land hat uns unwahrscheinlich gut gefallen, von der abwechslungsreichen Landschaft wie auch von den fröhlichen, lachenden Menschen hier, einfach Afrika pur! Gerne hätten wir das Land länger bereist, doch das anhaltende schlechte Wetter liess uns einfach zu schnell vorwärtskommen.
Unser Track zum downloaden. Der Track ist auf ca. 10'000 - 20'000 Punkte reduziert und zum grössten Teil unbearbeitet. Also auch diverse Sackgassen oder Herumirren in einer Stadt. Strassenzustände ändern schnell also kein Gewähr!
swaziland_sudafrika3_break-a-way.gpx | |
File Size: | 1402 kb |
File Type: | gpx |